Zahlreiche Fürsprecher
Für die insgesamt 14 Hektar umfassenden Flächen am Trompetenberg, die im Besitz des Landwirtes Günther Purucker sind, ist laut Striegl ein Vorteil, dass die PV-Anlage auch kommunal betrieben werden könnte. Als weiterer Pluspunkt komme hinzu, dass durch den dauerhaften Bewuchs unterhalb der Module die dort bislang stark vorhandenen Erosionen und Ausspülungen bei starkem Regen reduziert werden könnten. „Das ist ein Weg, mehreren Problemen entgegenzuwirken“, sagte er. Dies bestätigten im Wesentlichen die Diplom-Biologin Dr. Heidi Lehmal und Ines Gschwindt vom Geoteam Bayreuth. Sie erläuterten zudem, welche weiteren Maßnahmen nötig sind, um die Wohnbebauung, die Bahnlinie und das gKU Winterling vor Überflutungen zu schützen. Auch Cäcilia Scheffler, die Chefin des gKU Winterling, das in der früheren „Aktien“ Flächen an mehrere Unternehmen verpachtet hat, sprach sich energisch für den Bau der PV-Anlage aus.
Bürgermeister bricht Lanze
Wenn man Nachrichten höre und sehe, müsse eigentlich jedem klar sein, wohin die Reise gehe, führte Bürgermeister Stefan Göcking als Argument pro PV-Anlagenbau an. Er verwies unter anderem auf die enormen Hitzeschäden sowie die Wasser- und Energieknappheit, um seine Haltung zu untermauern. In der sich drastisch verändernden Welt müsse die Politik einen Weg finden, die Probleme zu lösen. „Meine Meinung ist klar, die Vorträge sind schlüssig“, sagte er. „Der Stadtrat möge zum Wohl der Stadt und der Bürger entscheiden.“ Aber leider sei es bei diesem Thema so, dass Weltanschauungen diskutiert würden.
Meinungen und Nachfrage
Pro
Er sei begeistert von den Ideen, und an der lokalen Energiewende führe kein Weg vorbei, sagte Stefan Klaubert (SPD) bei der Aussprache zu den Vorträgen. Er erinnerte daran, dass sich an Bauanträgen für Gewerbegebiete kein Mensch störe. Der Stadtrat habe die Pflicht, für jetzige und nachfolgende Generationen die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Kontra
Hingegen meinte Bernd Fürbringer für die UPW, dass seine Fraktion keine weiteren PV-Freiflächenanlagen möchte. Falls noch weitere Anlagen gebaut würden, sei Arzberg „absolut solarlastig“. „Es ist kein grundsätzliches Nein, aber unsere Einstellung“, betonte er und führte mehrere Gründe an, die gegen die Projekte sprächen, zum Beispiel die Unsicherheit der sogenannten Nachrang-Darlehen bei Beteiligungen.
Frage
Die Frage von Günther Marth (CSU), ob für den Bau der PV-Anlagen Ausgleichsflächen geschaffen werden müssten, beantwortete Manfred Striegl mit „Nein.“