Drängeln und Rasen Zu schnell und rücksichtslos auf der A 9

red
  Foto: picture alliance/dpa/Daniel Karmann

Ein Berufskraftfahrer verursacht einen Unfall mit hohem Schaden. Bereits vorher soll er andere genötigt haben; die Polizei sucht Zeugen.

 
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Einen Schaden von rund 35 000 Euro hat ein rücksichtslos fahrender, 58-jähriger Berufskraftfahrer aus dem Landkreis Bayreuth am Sonntag kurz nach 16 Uhr auf der A 9 verursacht.

Zwischen den Anschlussstellen Gefrees und Münchberg-Süd konnte der Mann in Fahrtrichtung Berlin mit seinem grauen Audi mit Nürnberger Kennzeichen wohl nicht schnell genug vorankommen. Mit überhöhter Geschwindigkeit und in rücksichtsloser Fahrweise fuhr der Mann im stockenden Verkehr im Wechsel auf allen drei Fahrspuren. Als ein vor ihm fahrender BMW aus dem Zulassungsbereich Apolda von seinem Fahrer, einem 68 Jahre alten Mann aus dem Kreis Weimarer Land, verkehrsbedingt abgebremst werden musste, konnte der 58-jährige Audi-Fahrer nicht rechtzeitig bremsen: Der Audi fuhr auf das rechte Heck des BMW auf. Danach kam der Audi weiter nach rechts und prallte gegen die linke Fahrzeugseite eines auf der rechten Fahrspur fahrenden Mercedes Vito mit Wohnanhänger aus dem Saale-Orla-Kreis, gelenkt von einem 49-jährigen Mann.

Durch den Zusammenprall mit dem Mercedes Vito schaukelte sich der Audi derart auf, dass das Auto teilweise nur noch auf den zwei Rädern der rechten Fahrzeugseite über den Strandstreifen gegen einen Standfuß eines Verkehrszeichens und in die Böschung fuhr, wo der Audi letztlich zum Stillstand kam. Schutzengel dürften dafür gesorgt haben, dass keine Personen zu Schaden gekommen sind. Der Audi, an dem Totalschaden in Höhe von zirka 15 000 Euro entstand, musste ebenso wie der BMW, an dem die Schadenshöhe auf zirka 10 000 Euro geschätzt wurde, abgeschleppt werden. Auch am Mercedes Vito mit Wohnwagen entstand ein Schaden in fünfstelliger Höhe von geschätzten 10 000 Euro. Zudem wurde das Verkehrszeichen beschädigt. Die Beamten der Hofer Verkehrspolizeiinspektion, denen die rücksichtslose Fahrweise des Audi-Fahrers geschildert wurde, setzten sich unverzüglich mit der Staatsanwaltschaft Hof in Verbindung. Unter Einbeziehung eines Ermittlungsrichters des Amtsgerichts Hof ordnete die Staatsanwaltschaft Hof die Sicherstellung des Führerscheins des Audi-Fahrers an. Als Berufskraftfahrer dürfte dies für den 58 Jahre alten Mann besonders schmerzhaft sein. Gegen den rücksichtslosen Fahrer wurde ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet.

Dem nicht genug. Ein am Unfall nicht beteiligter Zeuge, ein 38 Jahre alter Mann aus Traunstein, berichtete den Polizeibeamten, die den Unfall aufnahmen, dass er kurz vor dem Unfall durch den Audi-Fahrer durch zu dichtes Auffahren genötigt worden sei. Dies hat nun eine weitere Strafanzeige gegen den 58-jährigen Audi-Fahrer wegen Nötigung im Straßenverkehr zur Folge.

Wie von dem Zeugen weiter zu erfahren war, soll der Audi-Fahrer vor dem Unfall mehrere Fahrzeuge rechts überholt und beim Wiedereinscheren geschnitten haben.

In diesem Zusammenhang sucht die Verkehrspolizeiinspektion Hof nach diesen Fahrern und Fahrerinnen, die gebeten werden, sich unter der Telefonnummer 09281/704803 zu melden. red

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