Drama in Kitzbühel Schwerer Sturz von Jacob Schramm

Das Pech des oberfränkischen Skirennfahrers Jacob Schramm setzt sich fort. Auf der Streif verunglückt er im Training schwer.

 
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Jacob Schramm verletzte sich im Training schwer und musste mit dem Hubschraube abtransportiert werden. Foto: IMAGO/GEPA pictures/IMAGO/GEPA pictures/ Matic Klansek

Jacob, der Unglückliche – anders kann man es kaum sagen. Skirennfahrer Jacob Schramm aus Grafengehaig bleibt der große Unglücksrabe des deutschen Skiteams. Denn eigentlich freute sich der 26-Jährige auf seine Rückkehr in den alpinen Skiweltcup, nachdem er sich im Dezember an der Schulter verletzt und daher wochenlang hatte aussetzen müssen. Über den Europacup holte er sich seine Form zurück und stand voller Vorfreude am Dienstag bereits im ersten Training in Kitzbühel wieder im deutschen Team. Dabei legte er eine ordentliche Zeit hin, sah aber noch Nachholbedarf für das zweite Training am Mittwoch – und dann das Hahnenkammrennen im Super-G am Freitag und am Samstag in der Abfahrt.

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Doch das Pech schlug einmal mehr zu: Im zweiten Training stürzte Schramm schwer. Ursprünglich berichtete der „Bayerische Rundfunk“ darüber, dass sich der 26-Jährige beim Abfahrtstraining einen offenen Bruch am Unterschenkel zugezogen hätte. Diese Information stellte sich im Nachhinein als Falschmeldung heraus. Denn nach Angaben des Deutschen Skiverbands (DSV) habe sich Schramm eine „komplexe Knieverletzung“ am linken Bein und eine Gehirnerschütterung zugezogen.

Der Oberfranke stürzte nach einer Minute Fahrzeit in einer Passage nach dem Seidlalm-Sprung. Er war in Rücklage geraten und flog nahezu ungebremst ins nahe Fangnetz. Vor dem Training hatte er im Gespräch mit unserer Redaktion noch angekündigt, dass er die Sprünge ruhiger angehen wolle. „Das muss ich am Mittwoch verbessern“, sagte er. Dann schlug das Schicksal zu.

Der 26-Jährige wurde mit dem Rettungshubschrauber in das Krankenhaus im nahen St. Johann geflogen. Von dort wird er nach Angaben des DSV in die Unfallklinik in Murnau verlegt werden. Wie lange Schramm ausfällt, ist unklar.

Schramm hatte sich bereits im Training auf das Rennen in Gröden verletzt. Auch bei seiner ersten Nominierung für ein Weltcuprennen war er im März 2021 bereits schwer gestürzt, als er in Saalbach-Hinterglemm ungebremst ins Fangnetz einschlug und mit dem Helikopter abtransportiert werden musste. Bereits ein Jahr zuvor brach er sich bei einem Sturz den Daumen und musste daraufhin operiert werden. Die Folge: Ein längere Ausfall, der ihm nun erneut droht.