Die zweite Verdienstmedaille ging an Dagmar Franke, die 16 Jahre im Vorstand, davon zwölf Jahre als Vorsitzende, des Vereins für grenzüberschreitende Film- und Kinokultur gewirkt hat und zusammen mit ihrem Team die Grenzlandfilmtage organisierte. „Das Festival hat sich unter ihrer Leitung zu einem festen Bestandteil des oberfränkischen Kulturkalenders entwickelt und trägt den Namen der Stadt Selb grenzüberschreitend in die Welt des Films hinaus“, lobte Pötzsch.
Kraft, Zeit und Ideen
Die Grenzlandfilmtage seien ein zwar kleines, aber attraktives und vor allem internationales Festival, an dem Dagmar Franke hart gearbeitet und in das sie viel Kraft, Zeit und Ideen investiert habe. Die Filmtage sind laut Pötzsch die drittälteste Filmschau in Bayern und die älteste in Deutschland mit dem Schwerpunkt Osteuropa. Die Macher hätten fast jährlich vor neuen Herausforderungen und Ansprüchen gestanden. Pötzsch verwies auch auf das breite Spektrum der gezeigten Filme und der Zusammenarbeit mit Selber Vereinen, etwa „Zukunft Kinder“. „Gerade eine Stadt in unserer Größe kann stolz darauf sein, ein internationales Filmfestival, das von einem ortsansässigen Verein organisiert wird, zu haben.“ Bis zu 1600 Besucher pro Jahr zeigten die positive Resonanz. Auch dass das Festival bereits dreimal grenzüberschreitend in Asch stattgefunden habe, lobte der Oberbürgermeister. Dagmar Franke trug sich ebenfalls im Beisein der weiteren Selber Bürgermeister Carsten Hentschel und Dr. Klaus von Stetten sowie der Vertreter der Stadtratsfraktionen ins Goldene Buch ein und erhielt die Urkunde und die Medaille.
Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von Igor Rattassep von der Musikschule.
Zwei weitere Ehrungen
Die Verdienstmedaille hat der Selber Stadtrat auch Heidrun Fichter und Klaus Cullmann verliehen. Die beiden ehemaligen Stadtratsmitglieder hatten sich allerdings angesichts der Pandemie-Lage entschuldigt. Ihre Ehrung soll nachgeholt werden.