Bedürftige nicht vergessen! Zunächst einmal allen Respekt vor Menschen wie dem Ehepaar Richter. Denn die beiden – und mit ihnen viele andere Ehrenamtliche – springen da ein, wo sich der Staat klammheimlich zurückgezogen hat. Sie kümmern sich um die Menschen, die Monat für Monat am Existenzminium herumkrebsen. Außerdem wollten die Richters einfach nicht mehr mit ansehen, wie täglich Lebensmittel auf dem Müll landen, nur weil ein paar welke Blättchen außen am Salat hängen, der Brotaufstrich kurz vor dem Verfallsdatum ist oder Schachteln ein wenig eingedrückt sind, ohne dass der Inhalt beschädigt ist.
In 15 Jahren hat das Ehepaar mit vielen Mitstreitern einen wunderbaren Lebensmittelladen aufgebaut, der unter den Tafeln in deutschen Landen seinesgleichen sucht. Kühlhaus, Tiefkühlhaus, Lagerräume, Vorbereitungs- und Verkaufsräume vom Feinsten in einer ehemaligen Metzgerei. Woche für Woche bestens bestückt.
Und dankbar stehen die Menschen hier jeden Donnerstag an, um üppig gefüllte Tüten mit Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs in Empfang zu nehmen, weil ihr Monatsbudget nicht ausreicht, um sich selbst ausreichend versorgen zu können. Das ist ohnehin ein Armutszeugnis in einer Gesellschaft, in der die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinanderklafft.
Daher der wirklich dringende Appell an die Menschen, einmal darüber nachzudenken, vielleicht ein paar Stunden wöchentlich zu investieren, um jenen, die im Schatten stehen, weiterhin unter die Arme greifen zu können.
Auch die Stadt oder die Kirche sind hier gefordert. Denn was sollen die 500 Menschen, die jede Woche Unterstützung bekommen, ohne die Tafel tun!?