Eine Rikscha für Selb KurzeJungfernfahrt im Stadtrat

Im Stadtrat stellte Grünen-Stadträtin Susann Fischer die neue Rikscha vor – und bat Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch und Nadja Hochmuth vom Amt für Stadtmarketing und Tourismus zu einer kurzen Probefahrt. Foto: /Andreas Godawa

Selb hat jetzt seine Rikscha. Stadträtin Susann Fischer stellte das Gefährt in der Bogner-Schule vor. Wer sich ehrenamtlich an der Aktion beteiligen möchte, kann sich bei der Stadtverwaltung melden.

 
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Selb - Das Projekt „Rikschas für Oberfranken“ geht nun auch in Selb an den Start. Wie berichtet, hatte sich die Stadt mit Unterstützung des Seniorenbeirates, der Diakonie, des Paul-Gerhardt-Hauses und der Grünen-Stadträtin Susann Fischer als Standort beworben – und den Zuschlag erhalten. Mittlerweile ist die Rikscha angeschafft und ausgeliefert. Die erste – wenn auch nur symbolische Fahrt – machten Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch und Nadja Hochmuth vom Amt für Stadtmarketing und Tourismus am Donnerstag in der Aula der Bogner-Schule bei der Stadtratssitzung. Chauffiert wurden sie von der Mit-Initiatorin des Projektes, der Grünen-Stadträtin Susann Fischer.

Trotz Einschränkungen mobil sein

Den Preis für die Rikscha in Höhe von 11 400 Euro hat die Adalbert-Raps-Stiftung aus Kulmbach komplett übernommen. Die Stiftung übernimmt auch die im Förderumfang enthaltenen Qualifizierungsangebote sowie die fachliche Unterstützung vor Ort durch den Verein „Radeln im Alter“.

Hintergrund und Ziel des Projektes „Rikschas für Oberfranken“ ist es, älteren Mitbürgern sowie mobilitätseingeschränkten Menschen die Möglichkeit zu geben, wieder aktiver am Alltag teilzunehmen und sich von ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrern zu Ausflügen chauffieren zu lassen.

Im Landkreis Wunsiedel ist Selb der einzige Standort einer Rikscha. Für Susann Fischer ist das Ganze vor allem ein generationsübergreifendes Projekt, bei dem sich Alt und Jung untereinander austauschen können.

Mittlerweile hat auch in Hof die Schulung der „Kapitäne“ stattgefunden. Sie bestand aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Mit dabei waren aus Selb allerdings ausschließlich Kapitänninen: Ilona Frank, die Leiterin des Paul-Gerhardt-Hauses, Kata Kuhl vom AWO-Sozialzentrum Marie Bauer sowie Dr. Eva Körner, Vorsitzende des Seniorenbeirates, und eben Susann Fischer. Neben einem Fahrtraining und dem sicheren Umgang mit den Passagieren ging es auch um die technischen Aspekte. Behandelt wurden auch versicherungsrelevante Themen.

Ein Name für die Rikscha

Die Kapitäninnen können nun selbst Pilotinnen und Piloten ausbilden und einweisen, die dann mit ihren Gästen Ausflüge in die Umgebung oder einfach nur durch die Stadt machen können.

Eines hat die Rikscha allerdings nicht: einen Namen. Susann Fischer hatte dem Stadtrat vorgeschlagen, das Gefährt zu taufen und dabei verschiedene Namen vorgeschlagen: SelBine, SelBerta, Selbbach-Express, Ulriksche, Ulrikscha oder auch einfach Rosi.

Allerdings lautete die erste Frage im Beschlussvorschlag der Verwaltung, ob die städtische Rikscha überhaupt getauft werden solle. Und für eine Namensvergabe konnte sich die Mehrheit des Gremiums nicht erwärmen. Nur acht Stadträte stimmten nämlich dafür, der Rest war der Meinung, dass die städtische Rikscha gar keinen Namen braucht – sehr zur Enttäuschung der Antragstellerin. Standort des Gefährts wird das Paul-Gerhardt-Haus sein. Und wer Interesse hat, ehrenamtlich als Pilot oder Pilotin tätig zu werden, kann sich bei Nadja Hochmuth im Amt für Stadtmarketing und Tourismus, Telefon 09287/883178, oder bei Stadträtin Susann Fischer melden. Wer mit der Rikscha unterwegs ist, braucht übrigens nichts zu bezahlen: Die Fahrten sind kostenlos.

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