Eine besondere Auszeichnung erfuhr die Statuette am 26. September 2009, als Papst Benedikt XVI. die Kirche und den Wallfahrtsort bei seiner Tschechienreise besuchte. Er ließ eine schöne Krone als Geschenk zurück. „ Im Prager Jesulein betrachten wir die Schönheit der Kindheit und die Vorliebe, die Jesus Christus immer für die Kleinen gezeigt hat“, sagte das Kirchenoberhaupt.
Die Antwort auf die Frage, wie eine Nachbildung in die Herz-Jesu-Kirche nach Pechbrunn kommt, gibt Gemeindemitglied Margarete Schulda, eine begeisterte Anhängerin des „Prager Jesuleins“. Ihr ganzes Herzblut widmet sie bis heute dem Geschehen um die Figur. Begonnen hatte das Ganze bei einer Wallfahrt zum Marienheiligtum Banneaux in Belgien. Dort kam sie mit einem Andenken an die Figur in Berührung und entwickelte eine Begeisterung, die auch andere ansteckte.
Zurück in Pechbrunn bildete sich in Kürze ein Freundeskreis, der die notwendigen Schritte unternahm. Bald hatten Anhänger, unter ihnen viele Heimatvertriebene aus dem Egerland, in Prag Statuetten besorgt und brachten im kirchlichen Leben von Pechbrunn die Anliegen und Aussagen ein.
Erstkommunionsgruppen wurden mit dem Geschehen in Verbindung gebracht, da man der Meinung war, dass gerade für Kinder das „Prager Jesulein“ interessant sein könnte. Gebetsgruppen bildeten sich, Seniorenkreise behandelten das Thema, Andachten mit Kindersegnung fanden viel Zuspruch. Die Begeisterung quer durch die Bevölkerung war sehr groß.
Als dann 1995 der damalige Pfarrer Tomislav Dudas an Weihnachten die Statuette segnete, war der Startschuss für eine intensive Verehrung gegeben. Margarete Schulda hofft, dass diese Verehrung noch lange andauert, auch wenn sie in den vergangenen Jahren ein gewisses Nachlassen beobachtet hat.