Eine-Welt-Laden Ein Verein für den fairen Handel

Johannes Herold Foto: pr/pr

Der Eine-Welt-Laden hat einen neuen Träger. Was das für die Zukunft des Geschäfts bedeutet.

 
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Der Christuskirchenvorstand hat vor sieben Jahren beschlossen, einen Fachhandel für fair gehandelte Waren in Selb zu gründen. Zunächst wurde er in Zusammenarbeit mit dem Bioladen Kornblume getestet, um zu sehen, ob es möglich ist, den Ungerechtigkeiten im Wirtschaftssystem entgegenzuwirken. Das schreibt Johannes Herold in einer Pressemitteilung.

Weltladen in Selb unterstützt faire Löhne

Nach einer erfolgreichen Anfangsphase von zwei Jahren trennten sich die Wege und der Weltladen zog um – in die Ludwigstraße 55, wo er noch heute ist. Die Förderung des fairen Handels war ein nicht unerhebliches Risiko für die Kirchengemeinde – aber es hat sich gelohnt: Seit fünf Jahren ist der Weltladen in Selb etabliert und unterstützt faire Löhne für Menschen im globalen Süden. Ein zutiefst christliches Anliegen, das von den Selber Kirchengemeinden evangelischer wie römisch-katholischer Konfession unterstützt wird.

Kirchengemeinde nicht länger Träger

Aufgrund von Änderungen im Steuerrecht kann die Kirchengemeinde jedoch nicht länger als Träger des Weltladens fungieren. Daher wurde der Eine-Welt-Verein Selb gegründet, der den Weltladen weiter betreiben wird. Außerdem hat sich der Verein den Zielen des fairen Handels verpflichtet. Zudem ist der Eine-Welt-Verein ein grundsätzlich eigenständiger Verein, konfessionell unabhängig und selbstständig. Allerdings zeigt sich bei den Gründungsmitgliedern, dass es weiterhin große Unterstützung von Seiten der Kirchengemeinde gibt: Ein Großteil der Gründungsmitglieder ist nämlich aus den Reihen des Kirchenvorstands der Christuskirche gewonnen worden, Vorsitzender ist Johannes Herold.

Der Eine-Welt-Verein Selb hat nicht nur das Ziel, den Weltladen zu betreiben, sondern auch die Einwohner von Selb über die Ungerechtigkeiten im konventionellen Wirtschaftssystem und die Alternativen im fairen Handel aufzuklären. „Alternativen, bei denen keine Menschen ausgebeutet werden und keine Kinder zum Familieneinkommen beitragen müssen“, schreibt Johannes Herold.

Neuer Träger

Der Eine-Welt-Verein Selb fungiert seit dem 1. Januar 2023 als Träger des Weltladens und freut sich selbstverständlich über neue Mitglieder. So weist Johannes Herold darauf hin, dass der faire Handel gerade in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten auch im globalen Süden von besonderer Wichtigkeit für die Menschen ist. „Nicht nur wir Konsumenten in Europa stehen wirtschaftlich unter Druck. In den Produzentenländern wirken sich Energie- und Nahrungsmittelkrise noch viel stärker aus, als bei uns.“ Er erklärt weiter: „Denn da gibt es oft keinen wirtschaftlich potenten Staat, der mit Milliardenprogrammen den Menschen unter die Arme greifen kann.“ Deswegen ist es laut Herold umso wichtiger, dass wir den Menschen über den fairen Handel faire Löhne bezahlen für das, was wir von ihnen kaufen.

Johannes Herold lädt alle dazu ein, Mitglied im Verein zu werden und den fairen Handel zu unterstützen. Der Vorschlag für den Jahresbeitrag beträgt 25 Euro.

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