Einer von neun Harald Fichtner ist Hofer Ehrenbürger

Harald Fichtner mit Ehefrau Teresa; links: Oberbürgermeisterin Eva Döhla. Foto: Gödde

Der ehemalige Oberbürgermeister erhält eine seltene Auszeichnung. Das sagt er selbst dazu.

 
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Eigentlich, sagt Harald Fichtner, könne er mit solcherlei Auszeichnungen gar nicht so viel anfangen. Für das Ehrenamt, ja, da habe er gerne Auszeichnungen vergeben. Als Oberbürgermeister jedoch habe er vor allem das getan, wofür er bezahlt wurde. Und dennoch: Als der 57-Jährige die Urkunde bekommt und seine ehemaligen und aktuellen Wegbegleiter ihm lange Applaus spenden, da ist ihm die Freude über diese Auszeichnung deutlich anzusehen. Harald Fichtner ist nun Ehrenbürger der Stadt Hof.

Diesen Titel hat ihm Oberbürgermeisterin Eva Döhla am Mittwochabend im Rathaus für seine Verdienste um Hof verliehen. Damit ist Harald Fichtner nun eine von neun Hofer Persönlichkeiten, denen dieses Ehrenbürgerrecht zugesprochen wurde. Zudem trug er sich in das Goldene Buch der Stadt ein.

Dafür muss ein Mensch schon einiges für seine Stadt getan haben. Und was das alles gewesen ist, skizzierte Döhla vor allem anhand des umfangreichen Lebenslaufs Fichtners – von der Geburt am 18. Oktober 1965 bis zur Gründung der Untreusee-Freunde, die bekanntlich erst vor Kurzem stattgefunden hat. Und dazwischen: 14 Jahre als Oberbürgermeister der Stadt Hof, davor bereits 14 Jahre als Mitglied im Stadtrat und ohnehin viele Ämter in kommunalen, (über-)regionalen und/oder ehrenamtlichen Gremien und Vereinen.

Es dauert eine knappe halbe Stunde, bis Eva Döhla all diese Stationen in aller Kürze abgehandelt hat und die vor allem ausdrücken: Harald Fichtner hat sich in einem Maße für seine Heimatstadt eingesetzt, wie das nur die allerwenigsten tun. „Ein Engagement, das sehr viel Verbundenheit zu dieser Stadt und ihren Menschen ausdrückt“, wie Eva Döhla sagte.

Vielen Menschen wollte Fichtner danken, die sein Engagement überhaupt erst möglich gemacht hatten, nicht zuletzt seiner Frau Teresa. Neben politischen und beruflichen Wegbegleitern vergaß er auch seine Vorzimmerdamen im Rathaus und seine Fahrer nicht, zu denen er ein enges Verhältnis gepflegt habe. „Alleine kann man gar nichts erreichen“, sagte Fichtner.

Und da überkam ihn dann doch „fast Gänsehaut“, wie er bekannte. Gerne hätte er als Oberbürgermeister weitergemacht. „Aber Sie sehen vor sich einen glücklichen und zufriedenen Menschen“, rief er den Anwesenden im Großen Sitzungssaal zu. Jetzt die ganze Erfahrung an der Hochschule an junge Menschen weitergeben zu können – „das ist eine Tätigkeit, die wirklich ausfüllt“.

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