Hoffmann will Aussagen nicht stehen lassen In der VG-Sitzung sei es um zwei zusätzliche Beschlussvorschläge gegangen, „welche üblicherweise von der Verwaltung und dem VG-Vorsitzenden, also mir, vorbereitet werden“: zum einen die Senkung der VG-Umlage, zum anderen der Anstoß zur Bildung einer Einheitsgemeinde. „Es waren lediglich Beschlussvorschläge, die durch das Gremium geändert oder auch ganz von der Tagesordnung genommen werden können.“ Bürgermeisterin Karin Fleischer habe dann auch vorgeschlagen, den Beschlussvorschlag zur Bildung einer Einheitsgemeinde von der Tagesordnung zu nehmen, um die Angelegenheit in den Gremien ausführlich besprechen zu können. „Ihrem Vorschlag folgte die Gemeinschaftsversammlung einstimmig. Warum jetzt so ein Fass aufgemacht wird, ist mir unerklärlich,“ sagte Hoffmann. „In dem Pressebericht wurden Aussagen getroffen, die ich so nicht stehen lassen kann.“ Bürger sollten gehört werden Hoffmann versteht nicht, warum seine Bürgermeisterkollegin überrascht gewesen sei, dass zu diesem wichtigen Thema bereits ein Beschlussvorschlag präsentiert wurde, „obwohl wir es am Tag vorher gemeinsam besprochen haben“. Ferner, so Hoffmann, könne der Schritt zur Einheitsgemeinde nur zu einer Kommunalwahl umgesetzt werden, weshalb er 2026 als konkreten Zeitvorschlag vorgegeben habe. „Also wäre noch genügend Zeit, um alles gemeinsam zu besprechen. Außerdem, so Hoffmann weiter, wisse jeder Bürgermeister, dass für solche Schritte vorher unbedingt alle Gremien sowie die Bürger gehört werden müssen.
Kein Verständnis hat Hoffmann auch für die Äußerung seiner Kollegin und einiger Gremiumsmitglieder, eine Einheitsgemeinde sei noch nie ein Thema gewesen. Dies sei aber 2007 überhaupt erst einer der Gründe dafür gewesen, dass Schirnding und Hohenberg nachträglich im Pilotprojekt Struktur- beziehungsweise Konsolidierungshilfen aufgenommen wurden. So sei bis 2017 in den Haushaltssicherungskonzepten in Schirnding und Hohenberg stets eine Einheitsgemeinde als Ziel formuliert gewesen. „Somit haben zehn Jahre lang Gremien und Bürgermeister diesen Konzepten und somit auch dem Ansinnen einer Einheitsgemeinde zugestimmt.“ Hoffmann abschließend: „Wenn man sich grundsätzlich gegen eine engere Zusammenarbeit ausspricht, sollte man das auch konkret kommunizieren und nicht versuchen, die Schuld anderen zu geben.“ „Gut gemeinter Vorschlag“ Stadtrat Peter Fischer schilderte die Dinge aus seiner Sicht. Er habe in der Diskussion um die VG-Umlage vorgeschlagen, das Problem bei der Wurzel zu packen und eine Einheitsgemeinde anzustreben, „dann müsste von der Verwaltung nicht alles doppelt gemacht werden, und es gäbe keine Streitereien“. Er habe daher vorgeschlagen, in der VG-Sitzung diesen „gut gemeinten“ Vorschlag einzubringen. Zudem gab er den Beteiligten den Rat, einen eventuellen Start in eine Einheitsgemeinde nicht im Streit zu beginnen, sondern sich in aller Ruhe an einen Tisch zu setzen und die Ansichten zu erörtern.