Eishockey Der VER Selb geht mit Schmerzen ins Derby

Es ist davon auszugehen, dass auch diesmal das Derby zwischen Selb und Bayreuth zu einem Festival der Emotionen wird. Foto: /Niklas vom Ende

Sportlich ist für den VER Selb in der Eishockey-Landesliga plötzlich wieder einiges möglich. Jetzt kommt es zum ewig jungen Duell gegen Bayreuth. Die Selber spüren aber noch die schmerzhaften Folgen aus dem letzten Derby.

 
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An diesem Freitag kommt es um 19.30 Uhr in der Selber Netzsch-Arena zum erneuten Derby in der Eishockey-Landesliga zwischen den VER Selb und dem EHC Bayreuth. Durch den Zwangsabstieg des ESC Vilshofen aufgrund fehlenden Nachwuchsmannschaften gab es eine Änderung am Spielmodus der Landesliga. Somit kommt es nun kurz vor den Playoffs zu einem weiteren Aufeinandertreffen der Erzrivalen.

Bei dem ersten Vergleich im November entführte Bayreuth mit einem 5:3-Sieg die Punkte aus Selb. Entscheidend war dabei das starke Überzahl-Spiel der Gäste. Die Wölfe entschieden dann aber das Rückspiel in der Verlängerung für sich. Auch letzten Freitag bezwangen die Selber bei einem ihrer wenigen Auswärtssiege den EHC mit 7:4 und haben weiterhin die Möglichkeit sich für die Playoffs zu qualifizieren.

Der wichtige und prestigeträchtige Sieg wurde aber auch teuer erkämpft: Drei Selber mussten während des Spiels im Bayreuther Krankenhaus behandelt werden, wobei deren Einsatz am Freitag fraglich ist. Zudem wird Verteidiger Stefan April wegen einer Sperre aufgrund eines Faustkampfes mit dem Bayreuther Zizka für dieses Derby fehlen. Zizka, der ebenfalls mit einer Spieldauer-Strafe bedacht wurde, ist für die Bayreuther wieder einsatzfähig, da die Strafe am letzten Sonntag gegen die Haßfurt Hawks bereits abgesessen wurde. Die Wölfe waren am Sonntag spielfrei. Die Selber werden also wie schon oft in dieser Saison wieder einige Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in ihr Aufgebot nehmen. Bislang kamen Mika Geyer, Max Klughardt, Luca Schwarzmeier, Anthony Hermer, Samuel Lassan, Benedikt Pojer, Matej Hajek und Luca Wunderlich zum Einsatz und hinterließen einen sehr guten Eindruck. Neben Tomas Bilek, der nach langer Pause zurückgekehrt ist und bei seinem Saisondebüt in Bayreuth auch gleich sein erstes Tor erzielt hat, hofft VER-Trainer Herbert Geisberger auf weitere Rückkehrer aus dem Kranken- oder Verletztenstand.

Sicher verzichten müssen die Selber auf die Langzeit-Ausfälle Richard Kala, Nico Tanner, Tobias Gross, Florian Scheib, Lorenz Schrom, Mika Geyer sowie den gesperrten Stefan April. Ungewiss ist der Einsatz von Jan Wenisch, Max Gimmel, Toni Lippert, Caroline Schramm und Marcus Schlott.

Wie gut ist der EHC Bayreuth?

Für die Schützlinge von Bayreuths Trainer Knut Pfleger ist die Playoff-Teilnahme als Tabellen-Sechster so gut wie sicher. Dennoch darf erwartet werden, dass die Bayreuther mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch nach Selb reisen und Wiedergutmachung für die kürzliche Derby-Heimniederlage leisten wollen. Leistungsträger im Sturm der Tigers sind neben Stephan Trolda und den beiden Kontingentspielern Nekvinda und Prihoda zwei weitere, in Selb bestens bekannte Stürmer: Florian Lüsch und Andreas Geigenmüller waren beide in der Saison 2018/19 für die Selber Wölfe in der Oberliga aktiv. Neben der individuellen Stärke muss bei den Gästen ein besonderes Augenmerk auf das Powerplay gelegt werden. In Überzahl sind die Bayreuther stets brandgefährlich.

„Es braucht also eine geschlossene, leidenschaftliche Mannschaftsleistung der Wölfe, um in diesem prestigeträchtigen Derby bestehen zu können“, sagte Selbs Trainer Geisberger. Vor der Saison hatte der VER den Klassenerhalt als klares Ziel ausgegeben. Durch den Zwangsabstieg von Vilshofen und die Modus-Änderung wurde intern die Playoff-Teilnahme als Ziel ausgesprochen. Nach dem Sieg vom letzten Freitag gab Selb die Rote Laterne ab und kletterte auf den, für die Playoffs nötigen achten Platz. Moosburg steht jedoch mit nur drei Punkten Rückstand und einem Spiel mehr in Lauerstellung. Für die Selber sind die letzten beiden Hauptrunden-Spiele gegen Bayreuth und eine Woche darauf in Vilshofen also entscheidend.

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