Cory Holden kommt viel herum in diesen Tagen. Iserlohn, Köln, Schwenningen. Es sind schillernde Stätten des deutschen Eishockeys, man kennt sie aus der DEL, der höchsten Liga des Landes. Holden steht an der Bande, und seine Rufe hallen deutlich hörbar über das Eis. Im legendären Eisstadion am Seilersee siegte seine Mannschaft beispielsweise mit 6:3 – vor 29 Zuschauern. Holden trainiert den EHC 80 Nürnberg in der U17-Bundesliga. Seine Aufgabe ist es, Spieler zu entwickeln, die in einigen Jahren vielleicht erneut in Iserlohn vorspielen – nur dann eben mit den Nürnberg Ice Tigers und vor tausenden Zuschauern. Seit 2021 coacht Holden den Nürnberger Nachwuchs, aktuell kämpft das Team in der Meisterrunde um einen Playoff-Platz. Danach, sagt er, sei alles möglich. Viele Talente hat der gebürtige Kanadier schon kommen und gehen sehen, manche verglühen wie Kometen, andere klettern die Karriereleiter empor: In der vergangenen Saison verbuchte Maxmilian Merkl, einer seiner Zöglinge, seine ersten Einsätze in der DEL.