Eishockey-Testspiel Szenenapplaus für die Wölfe

VER-Neuzugang Pascal Aquin jubelt über seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 3:3. Foto: /Mario Wiedel

Die Selber Fans feiern die Rückkehr in die Netzsch-Arena und ihre Mannschaft. Die muss sich nach einer starken Vorstellung den Dresdner Eislöwen mit 3:4 geschlagen geben.

 
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Selb - Nach der starken Mannschaftsleistung bei der knappen 3:4-Niederlage am Freitagabend in Bad Nauheim ging das Testspielprogramm für die Selber Wölfe gleich am späten Samstagnachmittag gegen den nächsten DEL2-Konkurrenten weiter. Und nur 19 Stunden nach der Schlusssirene in Hessen wirkten die Hausherren gleich wieder erstaunlich frisch, mussten sich nach einer sehr guten Vorstellung gegen die Dresdner Eislöwen dennoch mit 3:4 (1:0, 2:3, 0:1) geschlagen geben.

VER Selb: Weninger (Weidekamp) – Slavetinsky, Ross, Silbermann, Ondruschka, Walters, Gimmel, Böhringer, Halbauer - Aquin, Thompson, Boiarchinov, Gare, Deeg, Miglio, Gelke, Hechtl, Hammerbauer, Christmann, Hirschberger, Klughardt, Kryvorutskyy.

Schiedsrichter: Bauer/Kriebel. – Zuschauer: 1000. – Tore: 12. Min. Gare (Deeg; 5-4), 21. Min. Schmitz (5-4) 1:1, 25. Min. Karlsson (5-4) 1:2, 28. Min. Thompson (Ross, Aquin) 2:2, 32. Min. Walther (5-4) 2:3, 40. Min. Aquin (Ross, Thompson; 4-5) 3:3, 48. Min. Mrazek 3:4. – Strafminuten: Selb 12, Dresden 8.

Endlich wieder Eishockey-Feeling

Wiederholt gab es Szenenapplaus von den gut 1000 Zuschauern, die sich auch vom strikten Maskenzwang und Alkoholverbot nicht abschrecken ließen, um nach einem Jahr Stadionentzug wieder dieses ganz besondere Eishockey-Feeling genießen zu können. Und die Fans mussten ihr Kommen nicht bereuen. Im Gegenteil. Die Schützlinge von Trainer Herbert Hohenberger standen im ersten in der Defensive richtig gut, spielten mutig nach vorne und wurden für ihren couragierten Auftritt nach zwölf Minuten mit einem Powerplaytreffer von Richard Gelke belohnt. Es war im ersten Drittel eine wirklich starke Vorstellung der Selber. Bei Dresdner Möglichkeiten war stets Verlass auf Evan Weninger, der ein starkes Debüt im Tor der Wölfe feierte. Auch der junge Max Gimmel verdiente sich ein Sonderlob der in der ersten Pause sehr zufriedenen Zuschauer.

Selber Kampfkraft erlahmt nicht

Im Mittelabschnitt profitierten die Eislöwen aus Dresden zunächst von zwei Überzahlsituationen und machten aus dem Rückstand binnen fünf Minuten eine 2:1-Führung. Doch der VER fand schnell die passende Antwort: In der 28. Minute war es Brett Thompson, der mit einem feinen Treffer seine Torpremiere für die Wölfe feierte. Blitzsauber war auch das nächste Eislöwen-Überzahltor von Walther, der die Sachsen in der 32. Minute in einer sehr abwechslungsreichen und flotten Begegnung mit einem ansatzlosen Schuss in den Winkel wieder in Front brachte. Aber die Selber Kampfkraft erlahmte weiter nicht. Und 30 Sekunden vor der zweiten Pause schlug der VER - in eigener Unterzahl - in Person des zweiten kanadischen Stürmer-Neuzugangs, dem erst 24-jährigen Pascal Aquin, nochmals zu. Die Fans waren begeistert.

Knapp verloren, aber Selbstvertrauen gewonnen

Im Schlussdrittel war den Hausherren nun doch in der ein oder anderen Situation etwas anzumerken, dass die harte Trainingswoche und das Spiel vom Freitagabend noch in den Knochen steckte. Nach der abermaligen Führung der Eislöwen (48.) versuchten die Hausherren noch einmal alles, sie hatten auch noch Möglichkeiten zum Ausgleich, am Ende stand aber die zweite 3:4-Testspielniederlage an der Anzeigetafel. Dennoch dürften die Wölfe weiteres Selbstvertrauen gewonnen haben gegen einen künftigen Ligakonkurrenten, der schon einige Wochen länger in der Vorbereitung steht heuer oben mitspielen will und vor einer Woche sogar die Düsseldorfer EG aus der DEL mit 5:3 bezwungen hatte. Den Selber Fans, die ihr Team nach der Schlusssirene mit viel Beifall bedachten, muss in der DEL2 also keineswegs Angst und Bange werden.

Einen Bericht und Stimmen zum ersten Testspiel-Wochenende lesen Sie in unserer Montagausgabe.

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