Eishockey-Testspiele Die Derby-Generalproben

Der 19-jährige Nikita Naumann (rechts), hier noch im Trikot des EV Füssen bei einem Techtelmechtel mit dem Deggendorfer Noah Nijenhuis, feiert gegen Crimmitschau sein Debüt für die Selber Wölfe. Foto: imago/Stefan Ritzinger

Die Selber Wölfe treffen an diesem Wochenende zwei Mal auf die Eispiraten aus Crimmitschau. Der junge Nikita Naumann feiert gegen den künftigen DEL2-Konkurrenten sein Debüt.

 
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Selb - Das Kribbeln vor dem „Abenteuer DEL2“ wird immer größer. Bei Fans, Spielern und Verantwortlichen. Bevor die Wölfe in einer Woche in Bayreuth in die erste Selber Zweitligasaison seit 35 Jahren starten – damals noch unter dem Namen VERE –, sieht der Vorbereitungsplan aber, quasi als Generalprobe, noch zwei Testspiel-Derbys vor. An diesem Freitag (20 Uhr) gastieren die Schützlinge von Trainer Herbert Hohenberger bei den Eispiraten Crimmitschau, am Sonntag (17 Uhr) sind die Sachsen dann zu Gast in der Netzsch-Arena.

Mit Speisen und Getränken

Die gute Nachricht für alle Anhänger: Sie müssen nicht mehr hungern und dürsten. Im Außenbereich wird für die Selber Fans die Hockey-Hütte und im Stadion ein Stand für die Eispiraten-Fans geöffnet. Verboten bleibt allerdings noch der Ausschank von Alkohol, teilt Geschäftsstellenleiter Peter Pahlen mit. Geöffnet ist am Sonntag für Dauerkartenbesitzer und VIP-Besucher auch der alte Haupteingang an der Gaststätte, um den Einlass zu entzerren.

Routinierter Gegner

Sportlich warten auf die Wölfe zwei interessante Vergleiche mit einem Gegner, der in der vergangenen DEL2-Saison lange auf Playoff-Kurs war, am Ende aber nur Platz neun belegte und vorzeitig in die Sommerpause musste. „Es ist eine läuferisch gute, sehr routinierte Mannschaft“, sagt Hohenberger, der vor einem Jahr vor dem Selber Vorbereitungsstart für zehn Tage in Crimmitschau hospitiert hat bei seinem „guten Freund“ Mario Richer, der im Sommer überraschend um Auflösung seines Trainervertrages bei den Eispiraten gebeten hat. Als Nachfolger präsentierten die Westsachsen den 46-jährigen Deutsch-Slowaken Marián Bažány. Der durfte sich gleich auf ein höheres Budget und einen größeren, tieferen Kader als in den Vorjahren freuen. Ein großer Hoffnungsträger der Eispiraten ist wieder der Kanadier Mathieu Lemay, der in der vergangenen Serie mit 31 Toren und 37 Assists zu den Topscorern der DEL2 gezählt hat. Ein Wiedersehen für die VER-Anhänger gibt es mit Ole Olleff. Der mittlerweile 25-jährige Verteidiger hat in der Saison 2015/16 als Förderlizenzspieler sechs Mal für die Wölfe gespielt, ehe er sich in Crimmitschau einen Stammplatz erkämpft und sich zum Leistungsträger entwickelt hat.

Menner bleibt vorerst in Selb

Bei den Wölfen feiert an diesem Wochenende der erst am Mittwoch offiziell als Neuzugang vorgestellte Nikita Naumann (19) sein Debüt. Das hat der Bietigheimer Förderlizenzspieler Maximilian Menner schon hinter sich. Dem ebenfalls erst 19-jährigen Verteidiger, der beim 4:3-Sieg gegen Bad Nauheim ohne jegliche Trainingseinheit in Selb ins kalte Wasser geworfen wurde, bescheinigt Hohenberger großes Potential. „Er spielt frech, ist läuferisch gut und hat schon ein bisschen Leben reingebracht für seinen ersten Einsatz.“ Und das Gute: Menner wird bis auf Weiteres auch in Selb bleiben. Zwischen den Pfosten hat der Wölfe-Coach wieder ein Wechselspiel vorgesehen: In Crimmitschau steht Michel Weidekamp im Tor, am Sonntag dann Evan Weninger.

Operationen gut verlaufen

Neue Nachrichten gibt es auch aus dem Verletzten-Lager der Wölfe. Jan Hammerbauer und Robert Hechtl sind mittlerweile „erfolgreich“ operiert worden. Während Hechtl noch ein paar Wochen Ruhe benötigt, steht Hammerbauer eine Reha und eine sicherlich sehr lange Pause bevor. Eine Nachverpflichtung schließt zweiter Vorsitzender Thomas Manzei nicht aus. „Wir beobachten den Markt.“

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