Schwarz-Weiß-Grau: Martin Ehrenbergers Einschätzung hat Gewicht in der Welt der Skater, er gilt als die graue Eminenz. Aber auch als jemand, der den Sport in Reinform sieht, als die Olympia-Disziplin, die er ist – und nicht nur als das Hobby und den Lifestyle, der damit einhergehen kann auf einer Anlage wie der in Hof. Ja, die Nutzung für alle sei in vielen Städten im Land ein Thema, sagen die Skater aus der Region. „Münster regelt es zum Beispiel mit Flaggen, andere haben feste Laufzeiten“, sagt ein langjähriger Aktiver. In Hof sei das Wichtigste ein gegenseitiges Miteinander und Rücksichtnahme, betont ein anderer. Und der Dritte sagt, dass es in der Praxis sowohl in Sachen Nutzungszeiten als auch räumlich viele Möglichkeiten geben wird, dass jeder zu seinem Recht kommt: Das Areal ist riesig, allein der Skate-Bereich nimmt die komplette Fläche des früheren Eisteichs ein.
So gibt es in diesen Tagen und Wochen viele Gespräche und Treffen, um die Anlage mit möglichst viel Gemeinschaft zu füllen – angedacht ist künftig eine Art Nutzerrat mit Vertretern verschiedener Sparten. Der Schwimmverein hat einen weiteren Ansatz.
Zwei Abteilungen: „Wir haben die Voraussetzungen geschaffen, eine BMX- und eine Skater-Abteilung zu gründen“, sagt Vorsitzender Volker Dietz. Was noch fehle, seien die Übungsleiter/Instruktoren, doch wolle man gern ein Angebot machen auf dem Gelände. Zur Debatte war auch mal eine halbe städtische Betreuer-Stelle gestanden, das haben Stadt und Verein aber abgelehnt: aus Kostengründen, und, weil sich auf der Anlage im besten Fall ehrenamtlich und eigeninitiativ ein Miteinander entwickeln soll. „Wir haben vor, Trainingszeiten anzubieten, und dafür auch mal Bereiche der Anlage zu sperren, damit wir auch den richtigen Umgang miteinander und mit der Anlage weitergeben können“, sagt Volker Dietz. Die Stadt begrüße den Ansatz: Gegensteuern, wenn es gar nicht laufen sollte, könne man immer noch. Doch nun überwiege zunächst die Vorfreude auf den Startschuss.
Eröffnung und Co.
Samstag
Am Samstag um 11 Uhr wird der Park offiziell eröffnet. Zur Freigabe sind viele Profifahrer eingeladen, die zeigen, was die Anlage hergibt – alle Interessierten sind eingeladen zum zuschauen und ausprobieren. Die Nutzung der Sportflächen ist dann täglich zwischen 9 und 21 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 9 bis 13 und von 15 bis 21 Uhr möglich.
Überwachung
Die SPD hatte einen Antrag gestellt, eine Webcam zu installieren, Skater und Sportamt hätten gern Videoüberwachung gegen Vandalismus, doch noch hängen keine Kameras: Datenschutz im öffentlichen Raum ist ein schwieriges Thema. Zumindest die Vor-Installationen aber sind getätigt.