Empfang in Arzberg Stadt ehrt Vorbilder

Christl Schemm
Wer im Sport auch überregional Erfolg hat, der bekommt von der Stadt Arzberg eine Auszeichnung. Das Bild zeigt nach der Ehrung beim Neujahrsempfang in der „Bergbräu“ die leistungsstarken Sportlerinnen und Sportler sowie Julian Brandner (links), der den Emil-Geißenhöner-Preis erhalten hat, mit Bürgermeister Stefan Göcking und seinen beiden Stellvertretern Marion Stowasser-Fürbringer und Michael Fuchs (von rechts). Foto:  

Die Stadt Arzberg bedankt sich bei Sportlern und Feuerwehrleuten für erfreuliche Erfolge und großes Engagement. Außerdem gibt es einen Preis für Julian Brandner und Ehrenzeichen für fünf vorbildliche Jungs.

 
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Eine Stadt ist nur so stark wie die Menschen, die in ihr leben. Menschen, die sich engagieren, die besondere Leistungen vollbringen, die mitmachen beim Gestalten des Gemeinwesens, die Verantwortung übernehmen, die ihren Mitmenschen helfen. Der Neujahrsempfang ist ein guter Anlass, diesen Menschen danke zu sagen, ihre Leistung zu würdigen und sie zu ehren. Bei der Stadt Arzberg gibt es dafür eine Ehrensatzung. Darin ist festgelegt, wer einer Auszeichnung würdig ist. Beim Neujahrsempfang (wir berichteten) durften sich etliche Arzbergerinnen und Arzberger über eine Ehrung freuen.

Der Turn- und Sportverein (TSV)Arzberg Röthenbach legt viel Wert auf seine Jugendarbeit und den Zusammenhalt im Verein. Deswegen ist auch die Freude groß, wenn eine Mannschaft Erfolg hat, zum Beispiel das Team der U 13 mit dem Trainer Daniel Koffmane und den Spielern Felix Marth, Alexander Schreiner, Enrique Hegner, Elias Seitz, Maxim Stuckert, Patrick Kastner, Leon Koffmane, Moritz Meyer, Luca Sepe, Florian Gollner und Tim Gesell. Sie haben in der Saison 2020/2021 einen überregionalen Titel eingefahren, indem sie die Meisterschaft in der Kreisliga nach Hause holten. Dafür gab es beim Neujahrsempfang eine Siegerurkunde und Glückwünsche von Bürgermeister Stefan Göcking sowie seinen Stellvertretern Marion Stowasser-Fürbringer und Michael Fuchs.

Medaillen erhielten aus ihren Händen auch Schwimmerinnen und Schwimmer der TSA: Die Ehrenmedaille in Bronze bekam Theresa Mühlhans für den Titel der Oberfränkischen Meisterin des Jahrgangs 2014 über 50 Meter Brustschwimmen. Alisa Schemm wurde als Oberfränkische Meisterin in ihrer Altersklasse über verschiedene Distanzen in den Disziplinen Freistil und Schmetterling ausgezeichnet. Gleiches gilt für ihren Bruder Janis Schemm. Auf oberfränkischer Ebene erfolgreich waren ferner die TSA-Schwimmer Erik Röder (Rücken) und Felix Voit (Freistil).

Sportler aller Disziplinen

Die große Ehrenmedaille in Silber für den Meistertitel der Landesliga Ost/West nahm die erste Faustballmannschaft des TSV Seußen mit Horst Purucker, Peter Gräf, Jeremias Tschannerl, Harald Kießling, Daniel Koffmane und Tobias Schricker mit nach Hause. Bayerischer Landesmeister beim Schießen mit dem Luftgewehr wurde die Mannschaft der Soldatenkameradschaft Seußen mit Ursula Seidel, Karlheinz Seidel und Horst Glässel. Für das Team gab es eine Siegerurkunde, außerdem für alle drei Schützen auch Pokale, weil sie beim Landesschießen zudem Einzelerfolge erzielt hatten. Dasselbe gilt für Erika Perschke.

Außerdem standen zwei außergewöhnliche Ehrungen durch die Stadt auf dem Programm, die nichts mit Sport zu tun haben. Den Emil-Geißenhöner-Preis übergab Bürgermeister Stefan Göcking an Julian Brandner, weil er bei seiner Ausbildung zum Forstwirt im Forstbetrieb Waldsassen in der Abschlussprüfung den sagenhaften Notendurchschnitt von 1,19 erreicht hat. Und die fünf Jungs, die sich im Sommer vergangenen Jahres bei der Bergung einer 83 Jahre alten Frau nach einem Sturz im Gsteinigt beispielhaft verhalten hatten (wir berichteten mehrfach), bekamen das Zivile Ehrenzeichen in Bronze, das der Kreisfeuerwehrverband eigens für vorbildliches Verhalten und Zivilcourage eingeführt hat. Kreisbrandrat Wieland Schletz sagte zu Patrick Kastner, Leon Koffmane, Erik und Felix Marth sowie Moritz Meyer: „Auf euch war Verlass. Einige von euch sind ja schon bei der Feuerwehr. Daher nochmal ein fettes Dankeschön für euren Einsatz. Wir sind alle stolz auf euch.“

194 Einsätze der Wehr

Auch drei erwachsene Feuerwehrmänner freuten sich über eine Ehrung, und zwar solche, die schon jahrelang und sehr engagiert mitarbeiten. Viele seiner Kameraden stellten sich über das Maß dessen, was üblicherweise verlangt werden könne, für die Feuerwehrarbeit zur Verfügung, betonte der Arzberger Kommandant Markus Felgenhauer.

Mit den Ehrungen sage die Stadt aufrichtig danke für die Arbeit und die Zeit, die die Feuerwehrleute opferten. Die Zahlen, von denen der Kommandant berichtete, unterstreichen diese Opferbereitschaft. Denn die sieben Feuerwehren im Bereich Arzbergs seien 2022 zu 194 Einsätzen gerufen worden. „Und zwar zu jeder Tages- und Nachtzeit. Das ist recht viel für unsere kleine Stadt“, sagte Felgenhauer. Damit diese Einsätze funktionieren, seien einige Voraussetzungen zu erfüllen: Vereinsarbeit, Ausbildungs- und Übungsdienste sowie die Pflege der Geräte. Die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft nehme ebenfalls einen großen Teil der Freizeit in Anspruch.

Viele Jahre engagiert

Das Feuerwehrehrenzeichen in Silber dürfen jetzt Herbert Hüttner und Harald Helm tragen. Hüttner ist seit 1995 aktiver Feuerwehrmann, seit 2006 stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Oschwitz und seit 2012 Jugendwart. Schon seit 1987 ist Harald Helm bei der Feuerwehr Oschwitz aktiv, seit 2006 auch als Kassier. Von 1988 bis 2006 war er Schriftführer. Für 40 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurde außerdem Georg Schelter geehrt. Er hätte eigentlich bei der Jahreshauptversammlung der Arzberger Wehr belobigt werden sollen, war zu diesem Termin aber verhindert.

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