Der Bezirkstagspräsident Niederbayerns, Olaf Heinrich, erfuhr von den tschechischen Mini-AKW-Plänen vor Kurzem bei einem Treffen der Partnerregionen. Man wisse nichts über die Sicherheit dieser neuen Reaktoren, wendet der CSU-Politiker ein. „Selbst wenn jemand die Atomkraft befürwortet, muss er die Sicherheit mitdenken“, betont der Bürgermeister der Grenzstadt Freyung. Hier müsse es einheitliche europäische Standards geben. Brigitte Artmann, prominente Temelin-Kritikerin aus dem Fichtelgebirge, fühlt sich an Zeiten erinnert, als man atombetriebene Autos bauen wollte. „Das sind Zukunftspläne – ob die jemals realisiert werden?“, sagt die Grünen-Politikerin. In der vertanen Zeit könnten ihrer Ansicht nach viele Windräder, Photovoltaikanlagen und Speicher gebaut und damit die Energiewende vorangebracht werden. Artmann sieht in dem Projekt zudem einen Versuch, von Sicherheitsmängeln an den bestehenden Anlagen in Temelin abzulenken.