Energieversorgung Strom, made in Marktschorgast?

Werner Reißaus

Die Gemeinde überlegt, mit Partnern eigenen Strom zu produzieren. Doch bis es soweit ist, gibt es Einiges zu klären.

 
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Bürgermeister Marc Benker (links) freute sich, dass der Wechsel von Christian Hohlweg nahtlos erfolgte. Foto: /Reißaus

Die letzte Sitzung vor der Sommerpause war für den neuen Verwaltungsleiter der Gemeinde Marktschorgast, Christian Hohlweg, zugleich das erste Treffen mit dem Marktgemeinderat. Hohlweg folgt auf Kathrin Joost, die zum 1. Juni in die Verwaltung Bayreuth wechselte. Gemeinsam mit fünf weiteren Kommunen der ILE „Fränkisches Markgrafen- und Bischofsland“ wird Marktchorgast ein „Modell“ initiieren, das Möglichkeiten für eine regionale Stromerzeugung und gegebenenfalls dessen Vertrieb darstellt. Dieser Beschluss dient auch der Grundlage, wie Bürgermeister Benker betonte, für die Ansprache möglicher regionaler Partner: „Eine adäquate Betreibergesellschaftsform als Stadt- oder Marktwerke, einer GmbH oder einer Genossenschaft soll im Verlauf der Planungen mit geprüft und erarbeitet werden.“ Der Marktgemeinderat behält sich aber die Entscheidung an der möglichen Teilnahme bei einer Umsetzung eines derartigen Projektes durch einen erneuten Beschluss ausdrücklich vor.

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Bürgermeister Marc Benker: „Wir müssen auf die geänderte Situation in der Energieversorgung mit einer regionalen Stromerzeugung reagieren und ein Zeichen setzen.“ Aus den Reihen der Freien Wähler und der SPD kam grundsätzliche Zustimmung zu dieser Absicht. Hans Tischhöfer (FW) sprach von einem wichtigen Thema und hielt dazu auch die Erstellung eines Regionalplanes für notwendig. Dieter Zeidler (SPD) machte deutlich, dass hier für die Zukunft bei der Gewinnung regenerativer Energien ein Umdenken stattfinden müsse.

Die Einziehung einer Teilstrecke des öffentlichen Feld- und Waldweges „Christophbühl II“ sowie der Widmung der neu gebauten Ortsstraße „Am Christophbühl“ im Gewerbegebiet ging problemlos über den Ratstisch. Die neu gewidmete Straße hat eine Länge von 543 Meter Länge und liegt künftig in der Straßenbaulast der Marktgemeinde. Benker wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass bei der Straßenführung im Gewerbegebiet die Zufahrten zu den landwirtschaftlichen Grundstücken berücksichtigt wurden. Der Markt wird auch das Förderprogramm „digitale Bildungsinfrastruktur an bayerischen Schulen“ in Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden des Landkreises in Anspruch nehmen. Wie Bürgermeister Marc Benker mitteilte, genehmigte die Regierung von Oberfranken Fördermittel in Höhe von 123 538 Euro.