Engagement in Hohenberg Georg Kaiser saniert weitere Häuser

Gisela König
Die Alte Schreinerei in Hohenberg haben die Kaisers bereits vor einigen Jahren saniert. Foto: Gerd Pöhlmann

Der Berliner Unternehmer packt mit seiner Frau an. Gemeinsam sanieren sie Anwesen in ihrer ehemaligen Heimat. Auch eine Stiftung ist im Gespräch.

 
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Hohenberg - Als „Wahnsinnsgeschichte“ und Glücksfall für Hohenberg bezeichnete Bürgermeister Jürgen Hoffmann die Initiativen von Tatjana und Georg Kaiser, die alte Häuser in Hohenberg kaufen, diese sanieren und auf diese Weise zur positiven Entwicklung der Stadt beitragen. Wie Hoffmann in der Sitzung des Stadtrats am Montagabend in der Schulturnhalle mitteilte, habe sich das Ehepaar Kaiser nun mit einem Schreiben an die Hohenberger gewandt, um seine Beweggründe zu erläutern.

Am liebsten in Hohenberg

Wie Tatjana und Georg Kaiser schreiben, sei Hohenberg auch „seit wir Ende der 1990er-Jahre nach Berlin gezogen sind, unsere Heimat geblieben. Fast jede Ferien verbringen wir in Hohenberg und erleben hier die schönsten Momente im Jahr. Wir sind dankbar dafür, dass wir so viel Zeit hier verbringen können und Teil der Hohenberger Gemeinschaft sein dürfen.“ Auch die fast erwachsenen Kinder der Kaisers seien in den Ferien am liebsten in Hohenberg.

Als vor ein paar Jahren die ehemalige Dorfschreinerei zum Verkauf stand, hätten sich die Kaisers entschlossen, diese zu sanieren und „damit einen Ort zu schaffen, an dem auch andere Menschen in Hohenberg Urlaub machen und das wunderschöne Fichtelgebirge kennenlernen können. Und unsere Gäste schwärmen von Hohenberg, den Menschen und der Landschaft,“ heißt es in dem Schreiben der Familie Kaiser.

Wohnungen und Café

In der Zwischenzeit haben Tatjana und Georg Kaiser auch das sogenannte Schönauer Haus in der Selber Straße erworben, wo Wohnungen für Hohenberger, aber auch für Menschen, die es gerne werden möchten, entstehen sollen. Ende 2020 entschieden sich Georg und Tatjana Kaiser, das „Alte Pfarrhaus“ zu kaufen, und Anfang 2021 erwarben sie das ehemalige Brunnenstüberl. Nach ihren Worten soll das Alte Pfarrhaus im neuen Glanz wieder bewirtschaftet werden und das Brunnenstüberl Platz für Ferienwohnungen und eventuell ein Café bieten.

„Man muss schon ein bisschen verrückt sein, um das zu machen“, schreibt das Ehepaar Kaiser, dessen Anliegen es ist, mit den erworbenen Häusern Wohnraum, Ferienunterkünfte und Orte zum Einkehren für Einheimische und Besucher im Ortskern von Hohenberg zu schaffen. Bereichern, so versichern Tatjana und Georg Kaiser ausdrücklich, möchten sie sich damit nicht. Vielmehr möchte die Familie demnächst eine Stiftung gründen, „sodass die Häuser nur sich selbst gehören. Durch die Stiftung sollen auch andere Verrückte beim Sanieren alter Häuser in Hohenberg unterstützt werden.“

Kultur erhalten

Als Beweggrund für ihr Vorgehen nennen die Kaisers „das einzigartige Gefühl, das man hat, wenn man ein altes, verfallenes Haus wieder zum Leben erweckt und ihm seine Schönheit zurückgibt“. Auch das gute Gefühl, ein Stück Kultur für die nachkommenden Generationen erhalten zu haben, spiele demnach eine Rolle. Gisela König

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