Entlassfeier in Wunsiedel Absolventen öffnen Türe für weiteres Leben

Michael Meier
Gleich zehnmal erreichten die jungen Damen und Herren ein Abiturergebnis im Bereich bis 1,5. Zweimal gab es sogar den Traumschnitt 1,0. Foto: /Michael Meier

Die Abiturienten des Luisenburg Gymnasiums haben ihren Abschluss geschafft. 25 mal steht eine Eins vor dem Komma.

 
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„Imagine all the people, Livin’ for today“, aus dem Lied „Imagine“ von John Lennon klang von der Bühne, angestimmt vom Vokalensemble der Abiturjahrgangs. Damit war die Abi-Abschlussfeier des Luisenburg Gymnasiums in der Fichtelgebirgshalle offiziell eröffnet. Stellvertretender Direktor Oliver Ziegler übernahm danach den Part des Moderators und konnte eine Vielzahl an Ehrengästen begrüßen. Unter anderem waren dies stellvertretender Landrat Roland Schöffel, zweiter Bürgermeister Manfred Söllner, zahlreiche Bürgermeister der Nachbargemeinden sowie die Geistlichen der beiden Konfessionen.

Schulleiter gratuliert über Video

Oberstudiendirektor Joachim Zembsch war leider gesundheitlich verhindert, durfte jedoch per Videoschalte an der Feier teilnehmen und den Absolventen somit gratulieren. „Ihr habt euer Abi in der Tasche, nun könnt ihr den heutigen Tag als besonderen Festtag genießen. Diesen Tag habt ihr lange ersehnt und mit dem Überreichen des Zeugnisses erlischt euer Status als Schüler“, lauteten seine Grußworte an die Anwesenden. „Corona hat euch den Weg zu eurer Reifeprüfung in Maßen geprägt“, mahnte der Direktor und verkündete voller Stolz die hervorragenden Ergebnisse der 64 Absolventinnen und Absolventen: „Bayernweit ist der Notendurchschnitt 2,15, unser Gymnasium hat 2,14. Wir sind daher besser als Bayern“, dafür gab es einen kräftigen Applaus im Saal. 25-mal gab es nämlich heuer eine Eins vor dem Komma, Zweimal gab es sogar den Traumschnitt 1,0. Maximilian Mandel und Lea Wildenauer erzielten dieses phänomenale Ergebnis und waren damit Jahrgangsbeste.

Zeitreise durch die Schulzeit

Und die Note Zwei steht heuer insgesamt 26-mal vor dem Komma. An Oberstufenkoordinatorin Martina Blickling ging das Lob des Direktors dahingehend, dass sie ihre Aufgabe mit voller Präzision und hervorragend umgesetzt hat. In ihrer Ansprache ging sie mit ihren „Schützlingen“ auf Zeitreise zu den Anfängen der Oberstufe, untermalt von überdimensionalen Emoticons auf der Leinwand. „Die erste Fachwahl fand heute eine glückliches Ende. Die Abgabe der Seminararbeit im Sekretariat war quasi ein schöner Moment“, so die Oberstufenkoordinatorin. Und sie gab den Absolventen ein Zitat von Charly Chaplin als Geschenk: „Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag“.

„Lasst es erst mal richtig krachen“

Fördervereinsvorsitzende Astrid Mohr schlug einen Bogen vom Johannistag zur Abschlussfeier, da beides am 24. Juni stattfand. „Der Geburtstag von Johannes dem Täufer markiert einen Zeitpunkt von Rückschnitt und Ernte der Pflanzen. Ebenso ist bei den Abiturientinnen und Abiturienten Wachstum und Entwicklung wichtig“. Sie bezeichnete den heutigen Abschied vom Luisenburg Gymnasium als Neubeginn und das Auskosten von Freiheit.

„Ihr Weg ist geplant, die Hochschulreife ist nun der Türöffner für das weitere Leben. Es kann nun eine Wanderung durch 18 600 Studienfächer kommen“, gab Roland Schöffel den jungen Damen und Herren auf den Weg. „Es ist verdammt schwierig, in jungen Jahren eine Wahl zu treffen, es wird Höhen und Tiefen geben“. Für ihn ist es auch eine sehr schöne Entwicklung, dass vermehrt junge Menschen wieder ihre Heimat im Fichtelgebirge ansteuern. Manfred Söllner durfte seine Nichte unter den Abiturientinnen beglückwünschen und gab allen einen guten Tipp: „Lasst es erst mal richtig krachen. Solltet ihr die Heimat jedoch für das Studium verlassen, vergesst die Heimat nicht“. „Es war Franz Kafka, der einmal gesagt hat: Wege entstehen dadurch, dass man sie geht“, zitierte Elternbeiratsvorsitzende Silvia Merkel.

Humorvolle Abirede

Für die Abiturienten hielten Jana Buchta und Florian Kromer eine humorvolle Ansprache. Anspruchsvolle musikalische Einlagen wurden von Saskia Bleiel und Dorothee Günther dargebracht.

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