Entscheidung Hofer Volksfest in neuen Händen

Red
  Foto: Thomas Neumann

Der Allgäuer Jochen Mörz ist Festwirt 2022. Der Fränkischen Volksfestwirt GmbH war das Risiko zu groß. Am 29. Juli geht’s los.

 
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Hof - Die Verhandlungen  sind zu einem Ergebnis gekommen – „die Hofer können sich in diesem Jahr wieder auf ihr Volksfest  freuen“,  hat die  Stadt am Donnerstagabend mitgeteilt:  Ab   29. Juli   geht es auf dem  Volksfestplatz und der Nailaer Straße für zehn Tage wieder rund. „Wir wollen   unbeschwerte Stunden möglich machen und gehen optimistisch an die Planungen heran. Von zwei Jahren Pandemie lassen wir uns nicht kleinkriegen. Das Volksfest soll ein Höhepunkt des Jahres werden“, betont Oberbürgermeisterin Eva Döhla in der Mitteilung.

Allerdings gibt es auch Veränderungen. Die langjährigen Festwirte, die Fränkische Volksfestwirt GmbH, werden dieses Mal nicht dabei sein. Die Stadt Hof bedauert dies sehr, kann die Gründe aber nachvollziehen. Diese liegen  in den Ungewissheiten mit Blick auf die Corona-Pandemie;  würde die Region angesichts erneut steigender Infizierten-Zahlen zu einem Hotspot erklärt und würden damit tief greifende Maßnahmen in Kraft treten, so entstünde den Wirten des Bierzeltes und des Biergartens ein hoher finanzieller Schaden.  Zudem konnte die Stadt Hof den Vorschlag der Festwirte, einen Open-Air-Biergarten anzubieten statt eines Festzeltes, nicht umsetzen, da dies der Mitteilung zufolge den Regularien der Ausschreibung widerspräche.

Das  Risiko beim Betrieb eines geschlossenen Zeltes war für die Hofer Festwirte am Ende zu hoch. Björn Pausch von der Volksfestwirt GmbH: „Unsere Idee war: Wir machen einen Open-Air-Biergarten und verzichten auf ein Festzelt. Ein Festzelt sieht allerdings die Ausschreibung für die Festwirte bindend vor. Wir finden es schade, dass wir in diesem Jahr nicht dabei sind. Es ist einfach zu riskant für uns.“

Für die Stadt Hof stand aber von Beginn an fest, dass ein Volksfest, sofern es gesetzlich möglich ist, stattfinden soll. In den Gesprächen mit allen Beteiligten wurde nun eine einvernehmliche Lösung gefunden. Ein weiterer Bewerber für den Ausschank erhält den Zuschlag:  Der bayernweit bekannte Festwirt Jochen Mörz, der mit seinem Familienbetrieb „Mörz Festzeltbetriebs GmbH“  unter anderen auch das Volksfest in Bayreuth und Salzburg organisiert, springt für die Volksfestwirt GmbH ein. „Er  kann durch die Größe seines Unternehmens das coronabedingte Risiko leichter tragen“, erklärt die Stadt. 

Das Hofer Volksfest wird am 29. Juli mit dem Festumzug starten. Der Volksfestplatz wird den Schaustellern gehören,  in der Nailaer Straße wird der Biergarten aufgebaut. Der genaue Standort des Festzeltes steht noch nicht fest. Eines wird sich   nicht ändern: Es wird weiterhin zwei Hofer Biere und Hofer Bratwürste sowie andere Köstlichkeiten aus der Region  geben. Auch ein umfangreiches Musikprogramm wird im Festzelt angeboten. Das Festprogramm wird  noch zusammengestellt, wird sich aber grundsätzlich am gewohnten Ablauf orientieren. Beliebte Punkte wie der Seniorennachmittag, ein Festgottesdienst, ein Kindernachmittag oder der Tag der Betriebe sollen auch   Eckpunkte des Konzeptes von Jochen Mörz werden.

„Meine Familie und ich freuen uns auf die Stadt Hof. Wir werden fränkische Speisen  anbieten –   und auch  das eine oder andere  Gericht aus dem Allgäu, meiner Heimat, wird mal dabei sein.“ In das Zelt passen bis zu 3000 Gäste, im Außenbereich kommen noch einmal 3000 hinzu. Der Bierpreis wird  traditionell nach der Schlappenzeit bekannt gegeben.

Nach Informationen unserer Zeitung war Jochen Mörz bei der Ausschreibung fürs Volksfest zunächst auf Platz zwei gelandet. Im Januar fragten ihn die Verantwortlichen der Stadt, ob er weiter als Bewerber zur Verfügung stehe. Es fanden weitere Gespräche statt – bis sich Mörz am Donnerstag dem Hofer Marktbeirat vorstellte. Dort fiel die Entscheidung. In einer ersten Reaktion  zeigte er sich erleichtert, dass er nun loslegen könne. Seine erste Aufgabe sei es, das Musikprogramm zusammenzustellen. Außerdem würden er und sein Team nun mit den Lieferanten für Biergarten und Festzelt sprechen.

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