Erfahrung pur kommt Die Wölfe holen noch zwei Stürmer

Fedor Kolupaylo Foto: IMAGO/Michael Ketzer

Ein lettischer Nationalspieler und ein ehemaliger Angreifer der Bayreuth Tigers kommen vom Nord-Oberligisten SG Diez-Limburg nach Selb. Sie sollen mithelfen, doch noch die Pre-Playoffs zu erreichen.

 
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Kurz vor Ende der Wechselfrist haben die Selber Wölfe doch noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Mit dem 31-jährigen Letten Egils Kalns, der unter eine Kontingentstelle fällt, und dem 26-jährigen Deutsch-Russen Fedor Kolupaylo kommen zwei Spieler vom Nord-Oberligisten SG Diez-Limburg zum Tabellenzwölften der DEL2. Beide haben einen Vertrag bis Saisonende unterschreiben, schreiben die Wölfe in einer Mitteilung. Und beide sollen natürlich mithelfen, die Pre-Playoffs doch noch irgendwie zu erreichen.

Egils Kalns bringt mit seinen 31 Jahren schon ordentlich Erfahrung mit ins Wolfsrudel. Nicht nur seine 19 Einsätze fürs lettische A-Nationalteam (zwölf Scorerpunkten) sprechen für den Rechtsschützen. Eine hervorragende Ausbildung erhielt der Lette bei seinem Heimatverein Metalurgs Liepaja. Dort machte Egils auch seine ersten Erfahrungen im Herrenbereich, ehe es ihn über Finnland und Kasachstan bis in die KHL verschlug, wo er für Dinamo Riga sieben Partien in der zweitbesten Liga der Welt absolviert hat. Auch in Schottland und Polen war Kalns schon in den höchsten Ligen aktiv, ehe er nach Deutschland zur EG Diez-Limburg in die Oberliga Nord wechselte. Auffällig ist, schreiben die Wölfe in ihrer Mitteilung, dass der Außenstürmer bei all seinen Stationen durchweg konstant gute Leistungen zeigte und überdurchschnittlich scorte. Dies soll sich möglichst auch in Selb so fortsetzen.

Kein Unbekannter dürfte für viele Selber Anhänger Fedor Kolupaylo sein. In der Saison 2015/2016 spielte der damals 19-Jährige in der Oberliga Süd bei den Bayreuth Tigers seine erste komplette Saison im Herrenbereich, sorgte im Angriff für ordentlich Wirbel und stieg mit den Wagnerstädtern direkt in die DEL2 auf. Trainer in Bayreuth war damals ein gewisser Sergej Waßmiller. Zuvor spielte der jetzt 26-jährige Kolupaylo, der in Novosibirsk das Eishockeyspielen gelernt hat, für Hannover, Hamburg, Landshut und Kaufbeuren. Von Bayreuth aus ging es in die DEL zu den Fishtown Penguins Bremerhaven. Zeitgleich lief er per Förderlizenz auch für die Eispiraten Crimmitschau in der DEL2 auf. Über die Stationen Hannover Scorpions und Harzer Falken ging es für den Linksschützen zur EG Diez-Limburg, für die er am Sonntag noch auf dem Eis stand. Insgesamt kommt der Deutsch-Russe auf 38 DEL-Einsätze, 32 Spiele in der DEL2, 144 Oberliga-Partien und 21 Einsätze in der russischen VHL. Nun soll er den Wölfen zu mehr offensiver Durchschlagskraft verhelfen.

Trainer Sergej Waßmiller freut sich über seine beiden Neuzugänge. Während er Kolupaylo noch aus seiner Bayreuther Zeit in bester Erinnerung hat und sehr gut weiß, was er mit dem Deutsch-Russen für einen Spieler bekommt, hat er sich über Kalns sehr gut informiert „Ich bin schon einige Wochen an ihm dran und freue mich, dass es jetzt kurz vor Ende der Wechselperiode noch geklappt hat. Egils ist technisch hervorragend ausgebildet und bringt sehr viel Erfahrung mit.“ Waßmiller habe sich bei verschiedenen Leuten über ihn erkundigt und glaubt, dass er seiner Mannschaft in der Schlussphase der Saison weiterhelfen kann. „Wir haben mit ihm nun einen weiteren Rechtsschützen im Team, der sowohl im Powerplay als auch im Penalty-Killing zu überzeugen weiß. Zudem hat er einen sehr guten Schuss und bringt Scoring-Qualitäten mit.“

Die Wölfe haben mit Kalns somit ab sofort fünf Kontingentspieler – neben dem Neuzugang noch Nick Miglio, Mark McNeill, Peter Trska und Bryce Reddick – im Kader, von denen immer nur vier pro Spiel eingesetzt werden dürfen. Waßmiller erklärt die Beweggründe hinter dieser Verpflichtung: „Wir wollen uns auf der Konti-Position absichern, falls sich noch einmal jemand verletzen sollte oder auch mal eine Pause braucht. Nahezu alle unsere Konkurrenten haben inzwischen fünf oder mehr Kontingentspieler im Kader. Zudem schadet es natürlich auch nicht, wenn der Konkurrenzkampf untereinander angeheizt wird.“

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