Der Pfarrer erwähnte die Aufnahme der Kirchensanierung der Kirche Zum Guten Hirten von 2009 bis 2014 in einen prächtigen Bildband mit vorbildlichen Sanierungen historischer Baudenkmäler in der Region. Im November habe sich die Gemeinde außerdem am „Red Wednesday“ beteiligt, der an die Christenverfolgungen in der Welt erinnert. Und ebenfalls seit Herbst habe die Kirchengemeinde eine eigene, über ein Azubi-Projekt aus Potsdam professionell erstellte, Homepage im Internet (www.kirchengemeinde-erkersreuth.de).
Würdigung der Jugend
Der Pfarrer würdigte ebenso die Evangelische Jugend Selb. „Unsere Jugendarbeit hat gemeinsam mit Udo Rödel vom Kirchenverein in der Gartenanlage des Gartenbauvereins ein von der VR-Bank gestiftetes Hochbeet für den Kindergarten in Eigenleistung aufgebaut. Eine tolle Initiative.“ Im Herbst hatte die Gemeinde außerdem mit Pastor Joachim Musiolik aus Bobengrün einen Buchautor als Gastprediger im Gottesdienst.
Vor allem der Kindergarten beschäftige den Kirchenvorstand weiterhin. „Die bürokratischen Auflagen des Staates nehmen leider fast täglich zu.“ Für riesige Unternehmen wie Lufthansa und Banken sprudelten bei Krisen wie Corona die Milliarden. Die Träger der Kitas blieben aber auf den derzeitigen Kostenexplosionen sitzen. Auch die staatlichen Vorgaben zu Personalschlüsseln würden so nicht mehr lange haltbar sein: „Wenn so viel Kita-Personal fehlt, werden sich die jetzigen Personalschlüssel schlicht und ergreifend bald nicht mehr halten lassen.“
Hohe Folgekosten
Sorgen bereiteten der Kirchengemeinde auch die hohen Folgekosten für den Bauunterhalt des neuen Kindergartens. „Wir haben jetzt allein innerhalb eines Monats Rechnungen für Wartungen und Reparaturen für den nagelneuen Kindergarten in Höhe von über 9000 Euro bekommen.“ Das gehe auf Dauer nicht gut. Solche Summen seien weder mit den bisherigen staatlichen Zuschüssen, noch mit der aktuellen Defizitvereinbarung, noch mit Elternbeiträgen abzudecken. Und das betreffe noch nicht einmal die aktuellen Preisexplosionen in allen Bereichen, sondern nur den Bauunterhalt und Wartungsverträge für das nagelneue Gebäude, sagte Pfarrer Henkel. Hier bestehe Handlungsbedarf seitens des Staates, damit Kita-Träger handlungsfähig blieben.