Gerade in der Fastenzeit wollen viele ihren Körper entgiften. Mittlerweile gibt es ein großes Angebot an Entgiftungsdiäten. Wie funktionieren diese und sind sie sinnvoll?
Während der Fastenzeit achten viele besonders auf einen gesunden Körper und gesunde Ernährung. Dabei werden oft auch Detox- oder Entgiftungskuren in Erwägung gezogen. Bei der Entgiftung handelt es sich um die Verstoffwechselung von giftigen Stoffen im Körper. Diese passiert im Körper von selbst über Leber und Nieren, Befürworter von Detox-Diäten wollen das durch bestimmte Kuren aber weiter ankurbeln.
Wer sich für eine Entgiftung entscheidet, hat verschiedenste Möglichkeiten. Mittlerweile gibt es viele unterschiedliche Ansätze, einen Detox durchzuführen. Normalerweise besteht die Kur bei einer Entgiftung aus einer reinen Saftkur, wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung schreibt. Davor finde häufig eine Darmentleerung und zusätzlich werden Ergänzungsprodukte, die entgiftend wirken, eingenommen.
Die Ernährung während einer Entgiftung besteht demnach nur aus Wasser, Kräutertee und verschiedenen Säften. Nach den sogenannten Safttagen wird eine ballaststoffreiche Ernährung empfohlen, bei der Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen, wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung berichtet. Nur langsam sollen feste Lebensmittel wieder in den Essalltag gelangen.
Die bekannteste Entgiftungsdiät ist laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung die Master Cleanse-Entgiftungsdiät. Dabei wird ein Mix aus Cayennepfeffer, Zitronensaft, Ahorn-Sirup und Wasser über maximal zehn Tage immer dann getrunken, wenn ein Hungergefühl aufkommt. Andere Entgiftungskuren bestehen aus einem Speiseplan voller Obst- und Gemüsesäfte.
Ob Entgiftungs- und Detox-Diäten tatsächlich wirksam sind, ist wissenschaftlich nicht belegt. Es gibt keine Studien, die beweisen, dass Entgiftungen effektiv sind. Lediglich die Auswirkung auf Körpergewicht und Insulinwert konnte laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung nachgewiesen werden. Die Stiftung Warentest sieht darin aber keinen nachhaltigen Effekt. Vielmehr schreibt sie, dass der Körper sich selbst gut genug um Gifte kümmert.
Die Verbraucherzentrale empfiehlt statt einem Detox eher, auf den eigenen Körper zu achten und so wenig schädliche Stoffe aufzunehmen, wie möglich. Dazu gehöre ein Verzicht auf Alkohol und Nikotin, aber auch eine fleischarme und obst- und gemüsereiche Ernährung. Zudem sei es unter anderem wichtig, Lebensmittel ohne Pestizide zu verwenden und Gemüse und Obst vor der Zubereitung ordentlich zu präparieren.
