Erzieher-Ausbildung Beeindruckt von der Erlebnispädagogik

Die Fachakademie für Sozialpädagogik in Ahornberg hat ihre frisch gebackenen Erzieherinnen und Erzieher verabschiedet. Einige haben nun sogar die Fachhochschulreife in der Tasche.

 
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Auszeichnungen für die Besten (von links): Schulleiterin Birgit Koch, Katrin von Mammen vom Hofer Landratsamt, die Schuljahresbesten Corinna Steeb, Katharina Großmann und Milena Eberhardt sowie Schulleiterin Sigrid Merz. Foto: privat

„Wir sind mehr als Schwarz und Weiß“ – unter diesem Motto haben 27 Absolventen des Schuljahres 2023/24 ihren Abschluss des einjährigen Berufspraktikums und das Ende ihrer Ausbildung an der Kommunalen Fachakademie für Sozialpädagogik in Ahornberg. Mit dieser Feier endete die fachliche Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin beziehungsweise zum staatlich anerkannten Erzieher.

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Gleichzeitig konnten 15 Absolventen mit der Vergabe der Zeugnisse sowie der Ehrung der Klassenbesten auch ihre Fachhochschulreife aus den Händen der beiden Schulleiterinnen Birgit Koch und Sigrid Merz in Empfang nehmen. Diese betonten, dass man in dieser Ausbildung nicht nur in schwarz-weiß denken dürfe, sondern es viele Wege dazwischen gebe, die den Studierenden ein Ankommen im anspruchsvollen Erzieher-Beruf erleichtern. Die bunten Regenbogenfarben der diesjährigen Abschlussfeier deuten auf diese Vielfalt in der Arbeit mit Kindern hin.

Die Studierenden der FAK-Klassen 1 und 2 hatten unter der Leitung von Kerstin Orzechowski sowie Carmen Henning für den Absolventenjahrgang ein buntes Programm aus Musik, Percussion und Tanz einstudiert. Dabei boten Gesangssolisten, der Chor, ein Gitarrenensemble und die Schulband Ausschnitte, aus dem einige Wochen zuvor aufgeführten Musical „Kleine Helden, große Rechte“ zum Thema Kinderrechte. Auch Pantomime-Szenen im Format des „Schwarzlicht“-Theaters wurden dabei präsentiert.

In ihrer Rede dankten zwei Absolventinnen des Schuljahres 2023/24 stellvertretend für alle den Lehrkräften und Anleitern für ihre geduldige Unterstützung und die Vermittlung des Fachwissens, was so manche Herausforderung in ihrer Ausbildung vergessen ließ, heißt es in einer Mitteilung. Neben dem tiefgreifenden Eindruck, den die Erlebnispädagogik bei den Studierenden hinterließ, waren es vor allem die unzertrennlichen Freundschaften, die während der Ausbildung entstanden sind, an welche sie sich noch lange erinnern werden.

Zahlreiche Ehrengäste wie Landrat Oliver Bär hoben in ihren Grußworten, den immensen Wert dieser Ausbildung für die Gesellschaft hervor. So dankte Bär der gesamten Schulfamilie und betonte, wie stolz der Landkreis auf die kommunale Fachakademie sei: „Es ist wichtig, Kinder in die Obhut von gut ausgebildeten zu geben, die Freude an ihrem Beruf haben und auf die man sich verlassen kann.“

Andreas Wittmann, Leiter des Ökumenischen Kinderhorts Kulmbach (Geschwister-Gummi-Stiftung) und selbst ehemaliger Absolvent der Ahornberger Fachakademie, sprach ein Grußwort stellvertretend für die Praxisanleiter. Er ermutigte die jungen Fachkräfte, neue Theorien und Konzepte aufzustellen und auszuprobieren: „Ihr seid nicht ‚nur‘ Erzieher, ihr seid Fachkräfte und dafür verantwortlich, wie der Beruf wahrgenommen wird“, erklärte er.