Evangelische Kirchengemeinde Marktredwitz Endlich wieder beieinander

Michael Meier
Ein Foto: mm

Viele Besucher kommen zum Freiluftgottesdienst im Pfarrhof. Im Mittelpunkt steht die Diakonie – und die Verabschiedung zweier kirchlicher Mitarbeiter.

 
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Marktredwitz - „Die Sonne scheint, die Chöre sind da, und wir sind froh, dass wir wieder beieinander sein dürfen. Wir wollen heute das Leben feiern.“ So begrüßte ein sichtlich erfreuter Pfarrer Christoph Schmidt die zahlreichen Besucher. Am Sonntagvormittag hatte er gemeinsam mit der Kirchengemeinde, dem Diakonieverein und den evangelischen Kindertagesstätten zu einem Freiluftgottesdienst im evangelischen Pfarrhof eingeladen. Die vielen Besucher jedweden Alters ließen sich dazu nicht lange bitten.

Der Hintergrund des außergewöhnlichen Gottesdienstes war die Feier des Diakoniesonntags. Daher standen die vielen Facetten des Diakonischen Werks, des Wohlfahrtsverbands der evangelischen Kirchen, im Mittelpunkt. „Miteinander singen, spielen, loben den Herrn“, lautete der rote Faden dazu. „Wir feiern, dass unsere Kindergärten und Horte nun zur Diakonie zurückgekommen sind. Wir werden jedoch immer mehr merken, wie sehr wir in Zukunft aufeinander angewiesen sind“, mahnte der Geistliche in seiner Predigt an.

Gedanken an die Kinder

„Unsere Kinder wurden in der Pandemie stark eingeschränkt. Wir nahmen ihnen die Freunde, die Freiheit und die Möglichkeit, in die Schule zu gehen; aber Kinder haben Rechte“, sagte Schmidt. Die Kindertagesstätten und die beiden Kinderhorte begleiteten den Gottesdienst mit Fürbitten und spielerischen Beiträgen, unter anderem mit der Aktion „Wunschwasser“. Der Posaunenchor und der Gospelchor gestalteten die Feier musikalisch.

Ein besonderer Part des Gottesdienstes war die Verabschiedung zweier kirchlicher Mitarbeiter in den wohlverdienten Ruhestand: Andrea Wunderlich war am 1. Juni 1987 als Krankenschwester in den ambulanten Dienst eingetreten. In ihren 34 Jahren Dienst hatte sie drei Pflegedienstleitungen, die letzten fünf Jahre war Andrea Wunderlich für die Abrechnung der Diakoniestation und die Beratungsbesuche zuständig. Als Dank gab es einen großen Blumenstrauß vom Kirchenteam.

Angelrute und Legehennen

Georg Hientz war über 28 Jahre lang der sprichwörtliche „Allrounder“ in der Kirche. Als Hausmeister der evangelischen Kirchengemeinde und den zugehörigen Kitas war er Tag für Tag auf Achse, um alles in Schuss zu halten. „Geht nicht – gibt’s nicht“ war der Standardspruch des erfahrenen Handwerkers. Der passionierte Fischer und Kleintierzüchter erhielt als Geschenk eine neue Angelrute. Vom Team des Aktionskreises Evangelische Jugend gab es zudem einen Gutschein über fünf Legehennen.

„Ihr werdet an allen Ecken fehlen“, gab Pfarrer Schmidt den Ruheständlern mit auf den Weg. Vorgestellt wurde Hientz’ Nachfolger Norbert Wappmann. Er erhielt eine Urkunde für die erfolgreiche Teilnahme am Lehrgang „Aktion Klimacheck“. Erika Arzberger hatte sich seit vielen Jahren ehrenamtlich um den Blumenschmuck in Sankt Bartholomäus gekümmert; nun geht sie in den Ruhestand. Auch ihr wurde für ihre Arbeit gedankt; die Kirchengemeinde ist hier noch auf der Suche nach einer Nachfolgerin.

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