Streik in Oberfranken 500 Eisenbahner legen die Arbeit nieder

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Seit Montag, 3 Uhr, geht am Hofer Hauptbahnhof nichts mehr. Durch den Streik mehrerer Gewerkschaften stehen Busse und Bahnen still. In Oberfranken legen rund 500 Eisenbahner am Streik, in Hof rund 150.

 
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Am Hofer Hauptbahnhof beteiligen sich am Montagmorgen rund 150 Mitglieder der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG an dem bundesweit ausgerufenen Warnstreik. Die Forderung: zwölf Prozent mehr Gehalt oder mindestens 650 Euro für alle. Die EVG verlangt Wertschätzung für gute Arbeit. Die Tarifverhandlung findet zeitgleich mit 50 Eisenbahnverkehrsunternehmen und den Bahn-Busgesellschaften statt.

Der Aufruf für einen 24-stündigen Warnstreik ist bundesweit zeitgleich mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Der Streikkorridor für die EVG-Beschäftigten war von 3 Uhr bis 15 Uhr plus.

"Die Beteiligung ist überwältigend", heißt es am Montagmorgen in einer Mitteilung des EVG-Ortsvergandes Hof. Allein in Hof trafen sich im Laufe der Streikzeit über 100 EVGler vor der Streikzentrale am Bahnhofsplatz, darunter unter anderem Techniker, Fahrdienstleiter, Lokführer und Zugbegleiter. Auch die bereitstehenden Züge der Mitteldeutschen Regiobahn mit Ziel Dresden oder der Alex nach München konnten dadurch nicht starten. Die Signale standen auf rot.

Helmut Diener, Vorsitzender des EVG Ortsverbandes Nordostoberfranken, erklärte die Forderung: "Wir sind bestürzt darüber, dass den Arbeitgebern jeglicher Bezug zur Realität fehlt. Sie entziehen denen die Wertschätzung, die mit hoher Zuverlässigkeit diese marode Bahn noch am Laufen halten. Würde man die Hälfte der obersten Führungsetage entlassen, dann könnte man doppelt so viel Personal bezahlen, das produktiv arbeitet."  An die Vorstände und Geschäftsführer der Eisenbahnen und Bahn-Busgesellschaften RBO und OVF appellierte Diener: "Bezahlt die Eisenbahner anständig, dann zeigt ihr Größe".

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