Die Feuerwehr, die Polizei und die Notfalldienste waren gut dreieinhalb Stunden nach der Explosion weiterhin mit circa zwei Dutzend Fahrzeugen im Einsatz. Ein Hubschrauber der Polizei überflog immer wieder die Unglücksstelle. Diese blieb wegen Einsturzgefahr weiträumig abgeriegelt. Regierungschef Pedro Sánchez twitterte: „Leider haben wir einige Tote zu beklagen (...)“.
Nicht nur die unmittelbaren Nachbarn des Unglücksgebäudes wurden von der Explosion in Mitleidenschaft gezogen. „Bei uns ist der Strom ausgefallen und noch nicht zurück“, erzählte der Journalist Fernando Cano, der etwa eineinhalb Kilometer entfernt wohnt, der Deutschen Presse-Agentur. „Meine beiden Kinder haben sich sehr erschrocken, die Explosion war auch hier sehr laut.“
Madrid und die knapp 3,2 Millionen Einwohner der Metropole kommen einfach nicht zur Ruhe. Mitten in der Pandemie mit besonders schnell steigenden Zahlen waren die Stadt und die umliegende Region erst jüngst von extrem ungewöhnlichem Schneefall tagelang ins Chaos gestürzt worden. Der Schnee, der zum Teil noch auf den Straßen liegt, erschwert weiterhin den Alltag der Madrilenen.
Der Schnee verhinderte allerdings am Mittwoch womöglich eine noch viel größere Tragödie. Genau neben dem Unglücksgebäude liegt der Pausenhof einer Grundschule. Nach der Explosion war er voller Trümmerteile. „Hunderte Kinder, darunter meine zwei, wären genau zu dem Zeitpunkt dort in der Spielpause gewesen, wäre nicht der viele Schnee gewesen“, erzählte eine Mutter der dpa. In der Schule sei nur ein Kind leicht verletzt worden, das von Splittern eines zerbrochenen Fensters getroffen worden sei.