Extremismus Kardinal Marx: Kein Platz für Antisemitismus

In einem Videostatement verurteilt der Kardinal die zunehmende Gewalt gegen Menschen jüdischen Glaubens. Sein Appell richtet sich auch an Christen in Deutschland.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Kardinal Marx forderte Zusammenhalt von Juden und Christen. (Archivbild) Foto: Daniel Vogl/dpa

München (dpa/lby) - Wenige Tage vor dem Jahrestag des Angriffs der Hamas auf Israel hat sich Kardinal Reinhard Marx klar gegen Antisemitismus ausgesprochen. "Wir stehen zusammen, und wir lassen es nicht zu, dass in diesem Land Judenhass wieder einen Platz bekommt", sagte der Erzbischof von München und Freising in einem Videostatement. 

Nach der Werbung weiterlesen

Marx zeigte sich schockiert über den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland, aber auch weltweit: "Das trifft uns wirklich ins Herz in einem Land, auf einem Kontinent, der so viel an Antijudaismus, Antisemitismus und Gewalt gegen Juden erlebt hat." Marx appellierte an Christen und Juden, "Schulter an Schulter" zu stehen. 

Das Videostatement entstand im Rahmen einer Kampagne des Deutschen Koordinierungsrats der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, der den Angaben zufolge ältesten Institution im christlich-jüdischen Dialog in Deutschland. Unter dem Namen "50 Tage laut" veröffentlicht der Koordinierungsrat seit August täglich Videostatements von bekannten Menschen aus Politik, Gesellschaft oder der Kirche. Die Aktion endet am 7. Oktober, dem ersten Jahrestag des Angriffs der Hamas auf Israel. 

Das Statement von Kardinal Marx kann ab Mittwochabend auf den Kanälen der Erzdiözese und des Koordinierungsrates abgerufen werden.