Informationen im Internet prüfen
Sich im Internet mit offenen Augen zu bewegen, dazu rät auch Frankenpost-Chefredakteur Marcel Auermann: „Hier haben wir ein typisches Beispiel, das zeigt, wie wenig vertrauenswürdig einige Informationen auf sozialen Kanälen wie Facebook, Twitter, Instagram und Co. sind. Wer sich auf manche Postings verlässt, ist verlassen.“ Der Chefredakteur betont: „Diese Fälle machen deutlich, wie wichtig unabhängige, gründlich recherchierte, wahrheitsgemäße, überprüfte Informationen von ausgebildeten Redakteuren sind.“ In Zeiten, in denen jeder nahezu alles und überall veröffentlichen kann, sei Journalismus wichtiger denn je.
Ein Hoffnungsschimmer aber blitzt auf in all dem Wirrwarr: Denn dass sich Tausende Menschen für ein Open Air am Untreusee interessiert hätten, zeigt auch, wie groß die Sehnsucht ist, wieder unbeschwert feiern zu können. Die Frankenpost will auf jeden Fall auch wieder Veranstaltungen anbieten, versichert Michael Göppel. Es gibt schon erste Ideen, doch im Moment ist noch nichts spruchreif.
Die dubiosen Open-Air-Events wurden inzwischen Facebook gemeldet. Die Frankenpost hat Kontakt aufgenommen zu einer Ansprechpartnerin des Unternehmens. Auch die Polizei befasst sich mit dem Fall.
Wie man gefälschte Veranstaltungen entlarvt
• Das Problem an manchen Fake-Events auf Facebook: Auf den ersten Blick sehen sie aus, als wären sie echt. So werben die falschen Open-Airs mit einem geklauten Foto von der Veranstaltung vor zwei Jahren. Einmal wird sogar die Frankenpost als „Standort“ genannt.
• Wie also Fakes erkennen? Nicht direkt auf „Teilnehmen“ oder „Interessiert“ klicken, sondern die Infos zur Veranstaltung öffnen. Dann sieht man den Event-Ersteller – in diesem Fall nicht die Frankenpost. Den gesunden Menschenverstand walten lassen: Klingt die Beschreibung zur Veranstaltung seriös oder wirft sie Fragen auf? Fehlen Infos? Sind Rufnummern oder E-Mail-Adressen seriös?