Das droht bei Prüfungsbetrug
Im Frühjahr 2022 hat die Bundesregierung schärfere Sanktionen für das Täuschen bei der Führerscheinprüfung eingeführt. Seitdem droht bei Betrugsversuchen eine Sperre für einen weiteren Versuch von bis zu neun Monaten.
Doch die Fahrerlaubnisbehörden müssten dem Tüv zufolge diesen Rahmen auch häufiger ausnutzen. „Das ist längst nicht überall gängige Praxis“, teilt Goebelt weiter mit.
So viele fallen durch die Prüfung
Mit 42 Prozent fällt fast jeder zweite Fahrschüler durch. Bei der Pkw-Klasse B liegt die Durchfallquote dem Tüv zufolge sogar bei 45 Prozent. „Eine zentrale Ursache ist aus Sicht der Prüforganisationen der komplexer und dichter werdende Straßenverkehr mit immer mehr Fahrzeugen und den daraus resultierenden Folgen“, heißt es. „Wenn wir den Trend umkehren wollen, brauchen wir eine bessere Verkehrserziehung in Schule und Elternhaus und eine weitere Stärkung der Fahrausbildung.“
Bei den praktischen Fahrprüfungen lag die Durchfallquote bei rund 30 Prozent beziehungsweise 37 Prozent bei der Klasse B. Insgesamt wurden zwischen Januar und September 2023 1,32 Millionen Praxisprüfungen absolviert, in etwa so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres.