Fairer Handel Fünf Jahre Weltladen in Selb

Silke Meier
Gut gelaunt freuen sich über fünf erfolgreiche Jahre mit dem Weltladen (von links): Lilo Foff, Monika Seidel, Isolde Fritsch, Monika Schilm, Annetta Poschenrieder und Pfarrer Johannes Herold. Foto: /sim

Einkaufen mit Mehrwert und gutem Gewissen: Das Team um Pfarrer Johannes Herold informiert und leistet Bildungsarbeit.

 
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Selb - Der Laden in der Ludwigstraße 55 wirkt von außen freundlich und einladend. Schöne, nützliche und fair gehandelte Produkte sind im Schaufenster zu sehen. Wer den Laden besucht, wird herzlich begrüßt und findet Dinge zum Wohlfühlen, die mit gutem Gewissen gekauft werden können.

Mit ihrem Konzept, einen Weltladen zu betreiben, haben Pfarrer Johannes Herold und sein Team seit fünf Jahren Erfolg. Am heutigen Freitag erinnert Herold mit einem Team von insgesamt zehn ehrenamtlichen Helfern an den Beginn der Geschichte. Träger des Weltladens ist die Christuskirche. „Uns war von Anfang wichtig, einen Laden zu betreiben, der dem christlichen Menschenbild entspricht“, betont Herold. Die Intention war, „einen Stich gegen die ungerechte Welthandelsordnung zu setzen“. Der Annahme, dass der reiche Westen den globalen Süden ausbeute, wollen die Betreiber des Weltladens entgegenwirken. Die Bewegung des fairen Handels gebe es etwa seit den 1950er-Jahren, in Deutschland seit den 1990er-Jahren, sagt Herold. Er freue sich, dass in den Supermärkten fair gehandelte Lebensmittel angeboten werden. Der Weltladen aber sei ein Fachgeschäft, das auch Lederwaren, Tücher, Schmuck und mehr im Sortiment habe. Wer den Weltladen besucht, kann sich ausführlich über die Produkte informieren. Herold: „Wir leisten Bildungsarbeit und bei uns gibt es die Geschichte zum Produkt“. Die Helfer stemmen den Laden von der Bestellung bis zum Sortieren und dem Verkauf.

Auch am gesellschaftlichen Leben nimmt das Weltladen-Team teil und bestückt, in Zeiten ohne Corona, regelmäßig den Porzellinermarkt und den Wintermarkt sowie hin und wieder den Wochenmarkt. Zum Fünfjährigen hält das Team für alle Kunden ein kleines Geschenk bereit. Außerdem wird eine Kundenkarte eingeführt. Nach 25 Einkäufen kann auf einen weiteren Einkauf fünf Prozent Rabatt gewährt werden.

Zum kleinen Jubiläum wünscht sich Pfarrer Herold weitere ehrenamtliche Mitarbeitende sowie Geschäfte, Firmen und Institutionen, die sich für fair gehandelten Kaffee entscheiden. Ausdrücklich dankte das Team der Stadt Selb und dem Forum „Selb erleben“ für die gute Zusammenarbeit.

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