Punkte, die unangenehm sind
Seine Show soll Aufmerksamkeit auf das Thema lenken. "Es soll keine Beklemmung erzeugt werden", sagt Kerner. "Aber ich glaube, wenn man sich darauf einlässt, passiert das einfach. Wir versuchen, das realistisch darzustellen. Es gibt Punkte, die nicht angenehm sind." In der Uber-Arena spendete das Publikum lange Applaus.
Dass dies alles nur PR sei, lässt sich Kerner nicht vorwerfen. "Es geht hier nicht darum, Mode zu promoten. Ich mache dieses Thema aus tiefstem Herzen." Klar wolle er, dass seine Mode gesehen werde. Aber er habe diesmal andere Ziele: "Dass eine DNA-Bank eingerichtet wird, dass es den Eltern, die Zweifel haben, erlaubt wird, in die Adoptionsakten oder in ihre Akten zu gucken. Das dürfen ja nur die Kinder. Und dass sich Zeitzeugen melden." Um finanzielle Gutmachung oder Bestrafung gehe es nicht. Wenn alles läuft, wie Kerner es sich vorstellt, sind in einem Jahr zumindest zehn weitere Fälle aufgeklärt.