Tanzen – lachen – Gaudi machen "Fastnacht in Rawetz": Bilder vom Galaabend

Michael Meier

Der Marktredwitzer Fasching geht in den Endspurt. Am Wochenende lockten die Rawetzer Fastnachtsfreunde die begeisterten Narren gleich zweimal ins Kulturhaus.

 
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Gleich an zwei Tagen bereicherten die Rawetzer Fastnachtsfreunde (RFF) das kulturelle Leben der Großen Kreisstadt. Denn am Freitag und Samstag hieß es „Fastnacht in Rawetz - tanzen, lachen, Gaudi machen“. Der Saal im Kulturhaus war hierzu jeweils gefüllt mit gut gelaunten, maskierten Narren und Närrinnen. Daniela Pöhlmann und Matthias Fischer führten schlagfertig-charmant durch das kurzweilige Programm, das einen bunten Mix aus flotten Tänzen und viel Humor bot.

Sticheleien gegen die Deutsche Bahn

Die jüngsten im Verein, genannt Fastnachts-Kids, bezauberten als pastellfarbene Glücksbärchen in flauschigen Teddyoveralls. Der Zauber Asiens kam dann mit den Fastnachtsdancern in den Saal. Zu außergewöhnlicher koreanischer Musik präsentierte die Truppe einen Auftritt der exotischen Art. Und das hauseigene Männerballett namens „Fastnachtsstolperer“ legte einen lustigen Tanz in Cowboy- und Indianerkostümen hin.

Markus und Rosi Thoma hatten ihre Bütt „Wir liegen in den letzten Zügen“ genannt. Hier bekam die Deutsche Bahn gehörig ihr Fett weg: „Pünktlich ist eine Zier, doch es geht auch ohne ihr – willst Du Dir die Sauna sparen, musst Du im Sommer mit dem Zuge fahren“, stichelten sie. Petra Pöhlmann und Iris Gradel zeigten dann in einem lustigen Sketch ohne Worte, wie verschieden zwei Damen ticken können.

Bei Bettina Bärnthol und Ramona Hofmann ging es um Geschlechterrollen: „Wenn Frauen unergründlich erscheinen, dann liegt es am fehlenden Tiefgang der Männer. Und wenn eine Frau aus einem Mann erst einmal einen Esel gemacht hat, redet sie ihm wieder ein, er sei ein Löwe.“ Richard Kofer ist ein alter Hase unter den RFF-Humoristen, und er zog auch diesmal wieder kräftig vom Leder. „Eindeutige Zweideutigkeiten“ lautete das Motto seiner Bütt. „Beim Aufgeben einer Kontaktanzeige kam die Frage: „Ein oder Zweispaltig?“ „Was, da gibt es auch noch Unterschiede bei den Damen?“, war laut ihm die verblüffte Reaktion des Anzeigenkunden.

Die Mafia und die Bundesregierung

Und wer das Rawetzer Urgestein kennt, der weiß, dass Walter Lenhard und Bernd Kraus verdammt scharfe Zungen besitzen: „Wenn die Frau voll mit blauen Flecken ist, dann hat der Ehemann einen Schlaganfall gehabt.“ So lautete eine ihrer Feststellungen. Und: „Manche Menschen sollten die Corona-Maske lieber ein Leben lang tragen, das wäre besser für ihre Umwelt“, war ihr Fazit zum Ende der Pandemie. Die Zuhörer erfuhren auch, was der Unterschied zwischen der Bundesregierung und der Mafia ist: „Die Mafia ist organisiert.“

Das bunte Programm der RFF wird traditionell von Auftritten befreundeter Vereine bereichert. Heuer waren die Bayreuther „Mohrenwäscher“ mit drei Auftritten dabei: das Tanzmariechen Luisa, die Mohrengarde und die Schautanzgruppe „Mohrenweiber“. Das Wiesauer Hofstaatballet trat als Paulchen Panther, Chip und Chap sowie Charlie Chaplin nebst Marylin Monroe auf, der TUS Lipppertsgrün war mit Hausmeister Marko vertreten. Weitere Programmpunkte kamen von der TG Höchstädt und dem Mitterteicher Gaudiwurm. Birgit Dmitrow vom Fastnachtsverband Oberfranken überreichte den begehrten Verdienstorden schließlich an Gründungsmitglied Peter Pöhlmann für sein besonderes Engagement. Für die musikalische Unterhaltung sorgten Alexander Greim und Cornelius Wunderlich alias Liveact WG.

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