FC Vorwärts Röslau Blechschmidt hält den Sieg fest

B.N.
Garant für den Röslauer Auswärtssieg in Erlangen-Bruck: Torhüter Sebastian Blechschmidt. Foto: /Michael Ott

Der FC Vorwärts Röslau gewinnt­ in einem wenig berauschenden Spiel beim FSV Erlangen-Bruck mit 2:1. Kaan Gezer erzielt ein ganz kurioses Tor.

 
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Erlangen/Röslau - Mit einem 2:1-Sieg beim FSV Erlangen-Bruck hat sich der FC Vorwärts acht Tage nach der 0:5-Klatsche in Neudrossenfeld in der Landesliga zurückgemeldet. So komisch wie es klingen mag: Es war einerseits ein glücklicher Sieg in einem schwachen Spiel, andererseits hatte sich die Vorwärts-Elf die drei Punkte auch verdient. Glücklich deshalb, weil die Gastgeber in der zweiten Halbzeit zweimal freistehend am überragend reagierenden Torhüter Blechschmidt scheiterten und weil bei Gezers Siegtreffer der Torhüter eine äußerst unglückliche Figur machte. Verdient, weil Röslau in der ersten Halbzeit drei gute Chancen hatte, daraus aber nur einen Treffer machte und weil sich das Team mit zunehmender Dauer in die Partie hineinkämpfte und sich auch einige gute Konterchancen herausspielte.

Ein Augenschmaus war das Spiel nicht, lange passierte auf beiden Seiten rein gar nichts – weder Erlangen-Bruck noch Röslau hatten eine Torchance, der Ball wurde oft nur hin- und hergeschoben. „Das war nichts Halbes und nichts Ganzes“, befand Röslau Trainer Andreas Lang, der den knochenharten Boden mit dafür verantwortlich machte, dass viele Bälle versprangen.

Ein Hallo-Wach-Effekt war in der 37. Minute ein Freistoß von Kaan Gezer, der den Ball aus 20 Metern an die Latte zirkelte. Plötzlich war mehr Leben im Röslauer Spiel. Ein erneuter Freistoß brachte die Gästeführung. Kaan Gezer steckte den Ball zum nach vorne geeilten Sebastian Hermann durch, und der ließ mit einem platzierten Schuss aus zehn Metern ins lange Eck dem Brucker Keeper keine Chance (42.). In den folgenden Minuten bis zum Pausenpfiff hätte das Team von Andreas Lang eigentlich schon klar Schiff machen können. Zunächst verzog Emre Mal mit einem strammen Schuss nur knapp, und dann verstolperte Gezer völlig frei vor Torhüter Iosifidis den Ball – das hätte das 0:2 sein müssen. Dennoch war Trainer Lang mit der knappen Pausenführung zufrieden: „Dieses Tor so kurz vor der Halbzeit war ungemein wichtig für uns.“

Nach der Pause machten die Gastgeber zwar mehr Druck, richtiges Feuer entfachten sie aber nicht. Lang sah es hinterher so: „Das Niveau hat auch nach dem Seitenwechsel nicht zugenommen.“ Der FSV versuchte es immer wieder mit langen Bällen. In der 64. Minute hatten die Platzherren damit prompt Erfolg, als die Röslauer Hintermannschaft einmal nicht aufpasste und Graine den Ausgleich markierte. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Doch was war das denn für ein kurioses Tor? Kaan Gezer schlug aus halblinker Position etwa 22 Meter vor dem Tor einen Freistoß in den Strafraum. Als Torhüter Iosifidis den Ball – der wohl als Flanke gedacht war - fangen wollte, rutsche er zuvor weg, und das Leder zappelte im Netz. Den Röslauern war’s egal, sie jubelten.

Dass es beim 2:1-Sieg blieb, hatten sie ihrem Torhüter Sebastian Blechschmidt zu verdanken, der zweimal bei 1:1-Situationen in allerhöchster Not klärte. Allerdings hätten auch Kaan Gezer und Julian Ponader schon eher für klare Verhältnisse sorgen können.

„Auch wenn wir uns den Sieg letztlich erarbeitet haben, war er glücklich“, sah Trainer Lang ein ausgeglichenes Chancenverhältnis auf beiden Seiten. „Für uns war es äußerst wichtig, gut in die Rückrunde zu starten, und das ist uns gelungen, auch wenn unsere Leistung nicht gerade berauschend war. Aber auch solche Spiele muss man gewinnen.“ Lang sieht sein Team für das Topspiel am kommenden Samstag um 14 Uhr gegen den FSV Stadeln gerüstet, zumal er dann personell wieder mehr Alternativen haben wird. Allerdings weiß er auch: „Da müssen wir uns gewaltig steigern.“

FSV Erlangen-Bruck: Iosifidis, Lala, Zillig (40. Graine), Hummel, Schulze, Wolf (80. Calle-Restrepo, Slama, Milovski (59. Winkelmann), Fotiadis (53. Dittmar), Lengenfelder (31. Wisdom), Gnerlich.

FC Vorwärts Röslau: Blechschmidt, Knoblauch, Hermann, Röthlingshofer, Grießhammer, Brunner, Benker, Ponader (90. Tröger), Onarici, K. Gezer, Mal (74. Kurdoglu).

Schiedsrichter: Sperger (FC Rosenhof-Wolfskofen). – Zuschauer: 150. Tore: 42. Min. Hermann 0:1, 64. Min. Graine 1:1, 71. Min. Gezer 1:2.

B.N.

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