FC Vorwärts Röslau Ein Auftakt nach Maß

Bernd Nürnberger
Gleich ein Tor für Röslau zum Landesliga-Einstand: Dominik Kubinec (rechts) . Foto: /Hannes Bessermann

Der FC Vorwärts Röslau startet mit einem 3:1-Erfolg gegen den FSV Erlangen-Bruck in die neue Fußball-Landesliga-Saison. Und wieder trifft Neuzugang Dominik Kubinec.

 
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Röslau - Was war das für ein Wochenende für den tschechischen Neuzugang Dominik Kubinec. Hatte er am Samstag die zweite Mannschaft des FC Vorwärts in der Kreisklasse Fichtelgebirge mit sechs Toren in der ersten Halbzeit zu einem 8:1-Kantersieg gegen den VfB Arzberg II geschossen, traf er am Sonntag bei seinem Landesliga-Debüt gleich nochmal. Mit seinem Kopfballtor nach dem Eckball zum 3:1 (85.) machte er den Deckel darauf und bescherte den Röslauern einen gelungen Start in die neue Landesliga-Saison. Mehr noch: Gegen den FSV Erlangen-Bruck war es im sechsten Aufeinandertreffen überhaupt erst der erste Sieg. Bislang hatte der FC Vorwärts gegen die Mittelfranken meist immer klar das Nachsehen – vor allem auf eigenem Platz.

Endlich die schwarze Serie gegen Erlangen zu beenden und gut in die neue Saison starten – darauf hatte sich das neuformierte Röslauer Team schon vor dem Anpfiff entsprechend eingeschworen. Und die Fichtelgebirgler begannen überaus engagiert. Von den Gästen war in der ersten Halbzeit rein gar nichts zu sehen. Torhüter Sebastian Blechschmidt hätte auf der Terrasse Brotzeit machen können. Es war eine Spiel in eine Richtung. Aber wie so oft: Das haushoch überlegene Team nutzte seine Chancen nicht. Die Röslauer hätten schon in der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse sorgen müssen. Matthias Dadder, Julian Ponader und Mustafer Onarici vergaben sogenannte Hundertprozentige. Zur längst fälligen Führung musste ein unhaltbarer 16-Meter-Kracher von Tobias Benker herhalten (23.). „Ich weiß nicht, was mit unserer Mannschaft los war. Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen“, ärgerte sich der Brucker Co-Trainer Levent Özdemir. „So eine schwache Leistung ist für mich unerklärlich.“

Özedmir und Cheftrainer Thomas Roka müssen aber in der Halbzeitpause die richtigen Worten gefunden haben. Denn explosionsartig kamen die Gäste aus der Kabine, sodass sich mancher Röslauer Zuschauer scherzhaft gefragt hat: „Was haben die denn in der Halbzeit genommen?“

Und es dauerte genau drei Minuten, bis es im Vorwärts-Kasten einschlug: Der ehemalige Hofer Dennis Fiebiger drosch das Leder aus dem Getümmel heraus trocken unter die Latte.

Bei Röslau war nun der Spielfluss dahin. Erlangen drückte auf die Führung. Doch mit zunehmender Dauer fing sich die Truppe von Andreas Lang, konnte nun plötzlich selbst wieder Akzente setzen. Als Jonas Händel Mitte der zweiten Halbzeit Kaan Gezer im Strafraum klar zu Boden drückte, zeigte der souverän leitenden Schiedsrichter Stefan Klerner sofort auf den Elfmeterpunkt. Der Gefoulte legte sich das Leder selbst zurecht und verwandelte sicher. Er krönte damit seine starke Leistung. „Dieser Elfmeter war der endgültige Genickbruch für uns“, befand Özdemir und gratulierte Röslau zu einem verdienten Sieg. Den tütete schließlich Domink Kubinec in der 85. Minute ein.

Trainer Andreas Lang war nach dem Schlusspfiff richtig happy. „Das war heute ein extrem wichtiger Dreier für uns“, freute er sich auch über über das Ende der schwarzen Serie gegen Erlangen. Einen Kritikpunkt fand er doch: Normalerweise hätte das Spiel schon in der ersten Halbzeit entschieden sein müssen. „Da haben wir taktisch richtig gut gespielt, leider aber unsere Großchancen nicht verwertet.“

Und das hat sich nach dem Seitenwechsel sofort gerächt. „Mit der Drangperiode der Gäste sind wir überhaupt nicht zurechtgekommen“, räumte der Vorwärts-Coach ein. Aber: Die Mannschaft habe auch nach dem Ausgleich unbändigen Siegeswillen gezeigt und sich ins Spiel zurückgekämpft. „Jetzt können wir am nächsten Samstag beruhigt nach Stadeln fahren.“ B.N.

FC Vorwärts Röslau: Blechschmidt – Knoblauch, Röthlingshöfer (90. Min. Tröger), Hermann, Krassa, Brunner, Benker, Ponader (71. Min. Ponader), Dadder, Gezer, Onarici (57. Kubinec).

FSV Erlangen-Bruck: Iosifidis, Schulzem Özdemir, Zillig, Calle-Restrepo (43. Milovski), Winkelmann, Händel, Fotiadis (69. Lengenfelder), Fiebiger (89. Rzonsa), Slama (89. Bajic), Graine (69. Gnerlich).

Schiedsrichter: Stefan Klerner (DJK Lichenfels). – Zuschauer: 205. - Tore: 23. Min. Benker 1:0, 48. Min. Fiebiger 1:1, 68. Min. Gezer 2:1 (Foulelfmeter), 85. Min. Kubinec 3:1.

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