FC Vorwärts Röslau Ein teuer erkaufter Sieg

Bernd Nürnberger
Ege Özkan (links) - hier gegen den Herzogenauracher Tim Spielmann - wird dem FC Vorwärts Röslau wohl längere Zeit fehlen. Foto: Peter Perzl

Der FC Vorwärts Röslau hat vor dem Heimspiel an diesem Samstag um 15 Uhr gegen den kecken Aufsteiger SV Unterreichenbach mehrere Ausfälle zu beklagen. Am schwersten wiegt wohl die Verletzung von Ege Özkan.

 
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Die Mienen im Lager des Fußball-Landesligisten FC Vorwärts Röslau haben sich nach dem überzeugenden 3:0-Heimsieg gegen den FC Herzogenaurach deutlich aufgehellt. „Der Sieg gegen die Pumas ist aber erst etwas wert, wenn wir auch gegen den SV Unterreichenbach nachlegen“, fordert Teammanager Joachim Stegner weitere drei Punkte. Der Aufsteiger aus dem Stadtgebiet von Schwabach ist an diesem Samstag um 15 Uhr Gast im BD-Sensors-Sportpark „Auf der Hut“. Für die Röslauer sind die Mittelfranken weitgehend ein unbeschriebenes Blatt. Der Aufstieg in die Landesliga war für Unterreichenbach der bisher größte sportliche Erfolg. Mit 13 Punkten Vorsprung hatte sich der SV die Meisterschaft in der mittelfränkischen Bezirksliga Süd gesichert und damit den Durchmarsch von der Kreisliga in die Landesliga perfekt gemacht. Der Start in die Landesliga verlief für den Neuling durchaus vielversprechend. Zwei Siegen (darunter ein 4:1 gegen Forchheim zum Auftakt) und einem Unentschieden steht nur eine Niederlage (1:2 in Herzogenaurach) gegenüber. Mit sieben Zählern hat das Team von Trainer Oliver Aumüller immerhin einen Punkt mehr auf dem Konto als der FC Vorwärts.

Und der hat mit dem Erfolg gegen Herzogenaurach die passende Antwort auf die blamable Vorstellung in Forchheim gegeben. „Allerdings haben wir diesen Sieg teuer bezahlt“, verweist Trainer Andreas Lang auf die schwere Verletzung von Ege Özkan, die er sich in der zweiten Halbzeit ohne gegnerische Einwirkung zugezogen hat. Am Freitag war Özkan in Weiden beim MRT, das Ergebnis bekommt er allerdings erst Anfang der Woche. Der Verdacht, dass er sich das vordere Kreuzband gerissen haben könnte, liegt nahe.

Doch Özkan ist nicht der einzige Ausfall: Julius Brunner wird nach seiner Innenband-operation in der Vorrunde wohl nicht mehr spielen, auch bei Sebastian Hermann deutet sich eine längere Pause an. Emre Akgün, der gegen Herzogenaurach wegen Magen-Darm-Problemen passen musste, hat sich zu allem Überfluss unter der Woche Schnittverletzungen am Fuß zugezogen. Sein Einsatz ist äußerst fraglich. Bei Lukas Lichtblau liegt mittlerweile der Verdacht nahe, dass es sich bei seiner Verletzung einer Schambeinentzündung handelt und dass er wohl ebenfalls länger ausfällt. Außerdem müssen Tim Tröger und Metin Yilmaz (beide Zerrung am Oberschenkel) weiter pausieren.

„Lamentieren hilft da nicht, wir haben immer noch eine gute Mannschaft, die gerade gegen Herzogenaurach gezeigt hat, wozu sie fähig ist“, erwartet Trainer Andreas Lang gegen den starken Aufsteiger eine ähnlich gute Leistung. Lang hat die beiden zurückliegenden Spiele der Unterreichenbacher genau analysiert und weiß, um die Stärken und Schwächen des Gegners. „Das wird auf alle Fälle eine sehr schwere Aufgabe für uns. Nur wenn alle Spieler an ihre Leistungsgrenze gehen, werden wir die drei Punkte in Röslau behalten“, fordert der Trainer von seiner Mannschaft, von der ersten Minute an hellwach zu sein.

FC Vorwärts Röslau: Blechschmidt (Kießling) – Knoblauch, Krassa, Röthlingshöfer, Akgün (?), Rupprecht, Benker, Grießhammer, Ponader, Onarici, Rüger, Gezer, Hamada, Lima, Kurdoglu, Yilmaz, Bötzl. B.N.

Nedbaly erwartet Trotzreaktion

Eine schwere Aufgabe wartet in der Landesliga Nordost auf den SV Mitterteich. Die Stiftländer gastieren am Sonntag um 15 Uhr beim noch ungeschlagenen Aufsteiger SV Buckenhofen. Nach drei Siegen zum Auftakt hat es den SVM am vergangenen Wochenende erwischt. Doch Trainer Frantisek Nedbaly hat die glatte 0:3-Heimniederlage gegen Angstgegner FSV Erlangen-Bruck inzwischen abgehakt. „Es tat schon weh, aber wir wussten, dass es irgendwann eine Niederlage gibt. Wir haben gerade im Defensivverhalten einige Fehler gemacht. Aber daraus können wir nur lernen“, erklärte Nedbaly. Nun erwartet er in Buckenhofen eine Trotzreaktion von seiner Mannschaft. „Wir sind in der Lage, jeden Gegner zu schlagen. Mit leeren Händen wollen wir die Heimreise auf keinen Fall antreten.“

Zwei Mal hat der Mitterteicher Coach den Gegner beobachtet und er war beeindruckt. „Buckenhofen setzt auf dieselben Tugenden wie wir – Laufbereitschaft, Zweikampfverhalten und Siegeswille. Natürlich kommt jetzt noch die Euphorie von vier ungeschlagenen Spielen dazu. Auf uns wartet ein schweres Stück Arbeit. Aber wir haben keine Angst und spielen von Beginn auf Sieg“, gibt sich Nedbaly kämpferisch.Wegen eines Hexenschusses fällt Nedbaly aus, Mauricio Göhlert befindet sich im Urlaub.

SV Mitterteich (Aufgebot): Tim Lauterbach, Paulus, Jähring, Bilz, Kießling, Daniel Lauterbach, Dürbeck, Höcht, Männl, Wagner, Kolar, Müller, Hösl, Günthner, Mielsch, Kahrig, Bächer. ext

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