Die Innenstadt werde sich nachhaltig verändern, ist sich Thomas Nagel sicher und verweist auf den Oberbürgermeister von Erlangen, der Kunst und Kultur im Leerstand der Geschäfte ermöglichen möchte. Leere Geschäfte könnten vielleicht mit Blick in idyllische Hinterhöfe zu Wohnraum gewandelt werden. An der Vorderseite shoppen, im Rückgebäude wohnen, ist die Vorstellung von Thomas Nagel. Die Stadt könne ebenfalls Gutscheine für den Einzelhandel durch die Wirtschaftsförderung eventuell unterstützen. Einen Gutschein für 80 Euro kaufen und für 100 Euro shoppen ist die Idee, die auch in Erlangen derzeit diskutiert werde. Finanzierungsmöglichkeiten müssten geprüft werden.
Dies gelte auch für andere Themen, sagt Nagel. „Seit langem rege ich einen fraktionsübergreifenden Besuch des Kulmbacher Schlachthofes an.“ Die Technik sei marode und fast museal. Einzig dem überragenden Engagement und Improvisationsgeschick von Schlachthofleiter Dirk Grün sei es zu verdanken, dass diese Einrichtung so stark von den Landwirten genutzt werde.
„Biofleisch und regionale Produkte liegen nicht nur im Trend, unser Ernährungsbewusstsein ändert sich, deshalb ist es jetzt an der Zeit, mit den Städten Kronach, Lichtenfels und Coburg Gesprächs zu führen und für einen gemeinsamen landkreisübergreifenden Schlachthof am Ernährungsstandort Kulmbach zu werben.“
Die Tiefgarage hätte aus Sicht der FDP für E-Autos bereits vor Tagen wieder geöffnet werden können. Dass es Löschdecken und Teleskoplader gibt, sei nicht neu und in vielen Fachbeiträgen bereits ausführlich geschildert worden. Nagel sieht den OB in der Pflicht, Themen perspektivisch zu setzen und nicht nur zu reagieren.
Jetzt in der Corona-Pandemie habe man die Zeit, sich über die Parteigrenzen hinweg für eine attraktive Stadt Kulmbach und auch für einen attraktiven Schulstandort stark zu machen. Allerdings seien Ideen aus dem Rathaus aktuell leider Mangelware. „Aktuell verwalten wir mehr als dass wir gestalten, und das liegt nicht in der Corona-Pandemie.“ red