Artemis-Start verschoben Nasa sucht nach Ursachen für Technikprobleme

Markus Brauer//AFP

Nach langer Verzögerung wollte die Nasa einen wichtigen Schritt gehen, um spätestens 2025 wieder Menschen zum Mond zu schicken. Doch der Start eines Testflugs musste am Montag verschoben werden.

 
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Nachdem die US-Weltraumbehörde Nasa den Start einer unbemannten Mond-Mission abgesagt hat, sucht sie nach den Gründen für das Problem. „Der Start von Artemis I wird heute nicht mehr stattfinden. Die Teams arbeiten an einem Problem mit einem Triebwerk-Leck“, teilte die Nasa am Montagabend (29. August) mit, wenige Minuten nach Beginn des zweistündigen Zeitfensters für den Launch.

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„Wir starten nicht, bevor alles stimmt“, sagte Nasa-Chef Bill Nelson kurz darauf. „Dies ist ein sehr kompliziertes System und alle Dinge müssen stimmen.“ Auch seine eigene „Space Shuttle“-Mission sei vier Mal verschoben worden.

Neue Starttermine geplant

Als weitere mögliche Starttermine nannte die Nasa Freitag (2. September) und Montag (5. September). Noch sei aber unklar, ob die aufgetretenen Probleme bis dahin behoben werden könnten. In beiden Fällen wären die Start-Fenster kürzer als am Montag, hieß es weiter.

„Freitag ist definitiv möglich“, sagte Missions-Chef Mike Sarafin. „Wir brauchen aber Zeit, um auf alle Daten zu schauen.“ Am Dienstag komme ein Team von Ingenieuren erneut zusammen, um das weitere Vorgehen zu beraten, am Abend (Ortszeit) soll es eine erneute Pressekonferenz geben.

Blitzeinschlag und Software-Probleme

Am Samstag sei bereits ein Blitz in einen der Tower neben der 32 Stockwerke hohen Rakete eingeschlagen, sagte Sarafin. Ein kleineres Problem mit der Software-Konfiguration zum Tanken sei schnell behoben worden, beim Betanken mit Wasserstoff sei zudem schnell ein Leck festgestellt und behoben worden. Es sei dann aber nicht gelungen, eines der vier Triebwerke auf eine nötige Zieltemperatur zu bringen.

„Unser Team sah dann auch ein Problem mit einem Lüftungsventil und wir dachten, dass wir etwas mehr Zeit brauchen“, meinte Sarafin. Außerdem hätten sich mögliche Wetterprobleme im zweistündigen Launch-Zeitfenster angekündigt.

Zustand der Rakete

Die „Space Launch System“–Rakete und die „Orion“-Raumschiffkapsel (Orion Spacecraft) seien aber weiterhin in sicherem und stabilem Zustand, teilte die Nasa ergänzend mit. „Die Rakete und ihre Komponenten bestehen aus Millionen Teilen“, sagte Nelson.

„Wir haben zwar auf den Start von Artemis I gehofft, aber der Versuch heute liefert uns wichtige Daten zum Test der stärksten Rakete der Geschichte“, schrieb Vize-Präsidentin Kamala Harris am Montag auf Twitter. „Unser Engagement im Artemis-Programm bleibt standfest und wir werden zum Mond zurückkehren.“

Der rund 40 Tage dauernde unbemannte Testflug „Artemis I“ soll die Rückkehr zu bemannten Flügen zum Mond einläuten. Frühestens 2025 will die Nasa mit ihrer Mission „Artemis II“ wieder Menschen dorthin schicken. Schon bei früheren Tests waren Probleme aufgetreten und der ursprüngliche Zeitplan hatte sich verzögert.