Festwochenende Buger weihen ihr neues Domizil ein

Sandra Hüttner

Im Berger Ortsteil lassen es die Bürger ein Wochenende lang krachen – völlig zu Recht. Vorwiegend in Eigenleistung haben sie ihr Dorfgemeinschaftshaus gebaut.

 
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Endlich war es so weit: Die Bürger des Berger Ortsteils Bug durften ihr neues Dorfgemeinschaftshaus einweihen. Ein Festabend mit Ehrengästen und der Dorfgemeinschaft läutete ein ganzes Festwochenende ein.

Reihum gab es viel Lob für die Eigenleistung. In unzähligen Stunden hat die Buger Dorfgemeinschaft rangeklotzt. Der Buger Gemeinderat Armin Vogel zeigte mit Bildern die Entstehungsgeschichte des Hauses und die rege Mitwirkung der Dorfgemeinschaft. Er erinnerte an konkrete Planungen im Jahr 2008, den Abriss des ehemaligen Anwesens Schaller 2013, den Spatenstich 2017, das Richtfest und an den Endspurt mit Innenausbau 2019 und das erste Fest im Dorfgemeinschaftshaus mit der Weihnachtsfeier 2019. Die Grundfläche des Gebäudes beträgt 130 Quadratmeter und bietet Platz für 60 Personen.

Bürgermeisterin Patricia Rubner sprach von einem langen Weg, aber auch einem großen Projekt. „Der Gemeinderat hat mehrheitlich hinter dem Projekt gestanden, viel Geld in die Hand genommen, finanziell unterstützt vom Freistaat Bayern, der sich die Schaffung gleichwertiger Lebensbedingungen für den ländlichen Raum auf die Fahnen geschrieben hat.“ Die Bürgermeisterin freute sich, dass zum einen der Behördenleiter vom Amt für ländliche Entwicklung (ALE) Lothar Winkler und auch der Baudirektor Franz Kamhuber gekommen waren. Neben dem Dorfgemeinschaftshaus ist zudem ein Festplatz entstanden, eine grüne Dorfmitte und eine Verkehrsberuhigung. Winkler merkte an, dass immer mehr Wirtshäuser schließen, die Treffpunkte fehlen und gerade die zwei Corona-Jahre gezeigt haben, dass Gemeinschaft fehlt. Insofern sei hier alles richtig gemacht worden. Kamhuber lobte die immensen Eigenleistungen, erinnerte an sachliche und konstruktive Diskussionen. „Hier ist Dorfentwicklung umgesetzt worden, wie sie im Buche steht.“

Landtagsabgeordneter Alexander König betonte, dass man zum richtigen Zeitpunkt begonnen habe und das Projekt noch vor den Preissteigerungen vollenden konnte. König machte keinen Hehl daraus, dass es im Landkreis weitere Orte gebe, die mit einer Dorferneuerung an Attraktivität gewinnen könnten. Landrat Oliver Bär erinnerte, dass die Dorferneuerung begann als er noch Berger Gemeinderat war. Der Landkreischef sieht die vielen ehrenamtlichen Stunden nicht als Selbstverständlichkeit: „Bug hat ein neues Gesicht, eine neue Mitte, die jedem Durchfahrenden ins Auge sticht, das Gemeinschaftshaus stellt das Herzstück des Ortes da.“ Besonders wichtig sei die Barrierefreiheit – nicht nur für ältere Menschen, sondern auch für Mütter mit Kinderwagen. „Es ist ein Mehrwert und Zukunft geschaffen worden“, sagte Bär.

Die Brucker Ortssprecherin Stefanie Rott, betonte, dass die Brucker froh und stolz seien, Teil der Dorfgemeinschaft sein zu dürfen, Gemeinschaft leben zu dürfen. Prädikant Ingram Butter erteilte den geistlichen Segen und überreichte ein Kreuz aus Schiefer. Die musikalische Umrahmung oblag den vier Hobbymusikern „Die Schönitztaler“. Das Wochenende gehörte dann dem Feiern mit Musik am Samstagabend durch „Zweitakter“, einer großen Auswahl an Speisen und Getränken und viel Raum und Zeit Gemeinschaft zu pflegen.

 

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