Feuerwehr hautnah Rettungsaktion vor großem Publikum

Josef Rosner
Rund 350 Zuschauer verfolgten die Einsatzübung im Markt. Die Feuerwehr Marktredwitz demonstrierte, wie eine junge Frau aus einem verunfallten Auto befreit wird. Foto: Josef Rosner

Schaulustige ausdrücklich erwünscht: Die Feuerwehr Marktredwitz präsentiert sich am Jahrmarktsonntag in der Innenstadt. Höhepunkt ist eine Vorführung mit dem Rettungsspreizer. Kinder dürfen sich als Feuerwehrleute versuchen und einen Fettbrand löschen.

 
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Großes Interesse fand am Jahrmarktsonntag eine Werbeaktion der Feuerwehr Marktredwitz. Unter dem Motto „Blaulicht und Sirene“ zeigte sich die Wehr von ihrer besten Seite. Mitten im Markt zeigte die Truppe acht Feuerwehrfahrzeuge, weiter gab es Mitmach-Stationen für die Kinder und deren Eltern. Höhepunkt war eine groß angelegte rund 45-minütige Einsatzübung. Dabei zerlegten die Brandschützer einen Mercedes A-Klasse fachgerecht und befreiten eine „verletzte“ Person. Die moderierte Übung wurde immer wieder mit Beifall belohnt.

Großes Programm für Besucher

Bei der Werbeaktion zum Bartholomäusmarkt war die Feuerwehr Marktredwitz mit Vorsitzender Bettina Seidel, Stadtbrandin-spektor Maximilian Seiler, Moderator Harald Fleck und rund vierzig aktiven Brandschützern vertreten. Die Truppe machte sich mit ihren Fahrzeugen im Markt breit. Dazwischen gab es Infostände, verschiedene Mitmach-Stationen und einen Messstand mit brennbaren Stoffen. Kinder konnten sich im Löschen eines Fettbrandes versuchen, eine gut gesicherte Leiter hochklettern, um in ein Haus zu gelangen.

Stadtbrandinspektor Maximilian Seiler berichtete auf Nachfrage von aktuell 102 aktiven Brandschützern, die bei der Feuerwehr Marktredwitz ehrenamtlichen Dienst leisten. Diese Zahl nannte er ausreichend für den aktiven Dienst. Weiter war zu erfahren, dass die Wehr pro Jahr rund dreihundert Einsätze zu leisten hat.

Großen Wert legt die Marktredwitzer Wehr auf den Nachwuchsbereich. Regelmäßige Besuche in den Kinderhäusern und den Schulen gehören dazu.

Langsamer als üblich

Höhepunkt des Nachmittags war eine große Einsatzübung vor rund 350 Zuschauern, als ein A-Klasse-Mercedes zerlegt wurde, um eine Person aus dem Auto zu retten. Ganz im Gegensatz zu richtigen Einsätzen waren Schaulustige dieses Mal ausdrücklich erwünscht.

Realitätsnah mit Martinshorn kamen die Einsatzkräfte an den „Unfallort“. Jeder wusste, was zu tun war, um das Opfer, Nicole Konietzko, sicher aus dem Fahrzeug zu befreien. Ehrenstadtbrandinspektor Harald Fleck moderierte die Aktion und konnte so den Zuschauern wichtige Einblicke in die Arbeit der Feuerwehr geben. In den gestellten Einsatz im Markt waren sieben Marktredwitzer Feuerwehrleute eingebunden.

Harald Fleck bat die Zuschauer, aufmerksam die Arbeit zu beobachten, „denn so nah kommen Sie einem Unfallort normalerweise nie“. Ruhig, aber bestimmt arbeiteten die Einsatzkräfte, ehe der Rettungsspreizer zum Einsatz gebracht wurde. Immer im Mittelpunkt die „verletzte“ Person, die nicht noch mehr zu Schaden kommen sollte. Nach rund 25 Minuten war die junge Frau aus der misslichen Situation befreit, ehe die Türe auf der anderen Seite des Fahrzeuge geöffnet und auch der Beifahrer, eine Puppe, gerettet wurde.

Langer Applaus für Feuerwehr

Harald Fleck machte deutlich, dass die Feuerwehrleute bei der Übung absichtlich langsamer zu Werke gegangen waren, als es bei einem Unfall eigentlich üblich sei. Doch das Ziel sei ja gewesen, den vielen Zuschauern einen möglichst guten Einblick in die Arbeit der Feuerwehr zu geben.

Nach der erfolgreichen Übung zeigte die Feuerwehr als Zugabe, wie mit der Drehleiter eine Person aus dem Rathaus „gerettet“ wurde. Auch hierfür spendeten die Besucher lange anhaltenden Applaus. Die Verantwortlichen der Feuerwehr zeigten sich mit der Resonanz der Menschen vor Ort mehr als zufrieden.

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