Foto: Herbert Scharf Auch zu einigen Verkehrsunfällen musste die Marktredwitzer Feuerwehr im Jahr 2022 ausrücken. Der umgekippte Krankenwagen an der Kreuzung Jean-Paul-Straße/Kreuzstraße beispielsweise ging gut aus. Seiler erzählte außerdem von einigen Unfällen auf der B 303, bei denen die Feuerwehrleute zum Teil bei hochsommerlichen Temperaturen in voller Montur arbeiten mussten. „Meine Hochachtung geht an die Kameraden, die auch bei 35 Grad noch unermüdlichen Einsatz zeigen“, sagte Maximilian Seiler.
Sogar wegen Gefahrgutunfällen war die Wehr 2022 gefragt, etwa nach der Explosion in einem Gebäude der Firma Netzsch in Selb, bei dem die Feuerwehrleute Dekontaminierungszelte aufstellen mussten, um sich vor eventuellen Giftstoffen zu schützen.
Aus- und Weiterbildung
Da ist es gut, das auch solche Fälle trainiert werden. Die Aus- und Fortbildung ist schließlich ein sehr wichtiger Bestandteil der Arbeit der Feuerwehr. „Wir haben uns auf die Basics fokussiert, denn auch diese müssen immer wieder geübt werden“, erklärte Seiler. Aber auch für spezielle Themen gab es Kurse: „Wir haben uns beispielsweise beim Thema E-Mobilität weitergebildet oder geübt, was wir tun können, wenn eine Person verschüttet ist.“
Auch der Blick auf die Mitgliederzahlen ist für die Feuerwehr erfreulich: Nach einem Einbruch um 16 Mitglieder im Jahr 2021 ist die Zahl im vergangenen Jahr wieder um fünf gestiegen. 323 Mitglieder zählt die Wehr folglich aktuell insgesamt. „Besonders der gestiegene Anteil an Feuerwehrfrauen freut mich. Im Bereich der Jugend- und der Kinderfeuerwehr sind es jedoch ein paar Mitglieder weniger geworden“, erklärte der Stadtbrandinspektor. Das erkläre sich ebenfalls durch die Corona-Zeit, doch man wolle den Rückgang in diesem Jahr wieder aufholen.
Neue Ausrüstung
Damit die Wehr auch weiterhin so einsatzbereit ist, waren 2022 einige Neuanschaffungen nötig. 60 Sätze Schutzkleidungen sind beispielsweise bestellt, lassen im Moment wegen Lieferschwierigkeiten aber noch auf sich warten. Außerdem konnte sich die Wehr unter anderem über 216 Pager für die digitale Alarmierung, 25 Feldbetten, eine mobile Tankstelle und fünf Stromerzeuger freuen. Ein Highlight dürfte der neue Kommandowagen für den Brandmeister vom Dienst sein.
Der Marktredwitzer Oberbürgermeister Oliver Weigel sprach in der Stadtratssitzung übrigens ebenfalls ein Lob für die Feuerwehrleute aus: „Es ist einfach schön zu sehen, dass ihr immer da seid, bei allen Einsätzen.“