Feuerwehr Neues Gerätehaus für Ahornberg?

Die Arbeitsbedingungen im alten Feuerwehrhaus sind nicht mehr optimal. Auch bei der Dorferneuerung stört das Gebäude. Doch ein Beschluss dazu fällt im Gemeinderat erst später – und das hat einen guten Grund.

 
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Die Feuerwehr Ahornberg möchte ihrer wichtigen Aufgabe unter besseren Arbeitsbedingungen nachkommen. Foto: picture alliance/dpa/Philipp von Ditfurth

Den Beschluss über den Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses in Ahornberg hat Bürgermeister Matthias Döhla (SPD) verschoben. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats hatte der Rathauschef bekannt gemacht, dass die Ortsteilwehr kürzlich einen Neubau beantragt hat.

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„Wir wollen die Feuerwehren nicht gegeneinander ausspielen“, begründete Döhla die Entscheidung. Ohnehin erwarte er, dass „bei dem Thema die Emotionen hochkochen“. Denn alle Ortsteilwehren hätten verschiedene Ansprüche an die Kommune. So brauche etwa auch Silberbach ein neues Gerätehaus und ein neues Fahrzeug. Deswegen hat der Bürgermeister ein Treffen aller Kommandanten anberaumt, um alle Bedürfnisse und Notwendigkeiten zu klären, bevor das Ratsgremium eine Entscheidung trifft. Diese Lösung haben auch die Gemeinderäte einstimmig beschlossen.

Dennoch sprechen einige Faktoren dafür, das Quartier der Ahornberger Wehr zuerst anzugehen. Einerseits genügt das Gerätehaus längst nicht mehr den aktuellen Bestimmungen des Arbeitsschutzes. Andererseits ist im Dorf momentan der Prozess zur Dorferneuerung im Gange. In diesem Zuge ist das Gerätehaus in den Fokus gerückt: Der Abriss und ein Neubau an anderer Stelle steht im Raum, da das Haus den Blick auf die Martinskirche versperrt. Zuvor wären aber neben der Wehr auch die Bewohner der Sozialwohnungen, die sich im Gerätehaus befinden, an anderer Stelle unterzubringen.

Dritter Bürgermeister Wolfram Eckardt (CSU), Feuerwehrreferent, mahnte an, bei künftigen Gesprächen zu bedenken, dass sich bei den Ortsteilwehren „einiges straffen“ lasse. So ließen sich Wehren fusionieren oder auflösen. „Das muss aber von den Aktiven selbst kommen.“ In Reuthlas etwa, berichtete Bürgermeister Döhla, hat sich die aktive Wehr bereits aufgelöst. Die Aktiven wechseln nach Ahornberg. „Die müssen wir ja irgendwie unterbringen“, betonte Klaus Bernhardt (Freie Bürger), selbst Ahornberger. Die nicht mehr optimalen Bedingungen im Gebäude seien dem Gemeinderat zudem schon lange bekannt. Auch gehe es mit der Dorferneuerung nicht vorwärts, wenn kein Beschluss zum Feuerwehrgerätehaus falle.