Fichtelgebirge Auflagen sorgen für Verunsicherung

Die Gemeinde Tröstau erhält Stabilisierungshilfen. Einen Teil davon allerdings nur unter Vorgaben. Welche das sind, ist noch ungewiss.

 
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Tröstau - Besondere Konstellationen erfordern besondere Maßnahmen. Und so war die Besucherzahl bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Tröstau auf fünf Personen begrenzt. Ein Schild am Eingang des kleinen Saals in der Gaststätte wies darauf hin: "Aufgrund der allgemeinen Situation sind nicht mehr als fünf Besucher bei der Gemeinderatssitzung zugelassen."

Fünf Tröstauer Bürger fanden dann auch Einlass zu einer Sitzung, die wegen des momentanen Teil-Lockdowns von vornherein mit einer extrem kurzen Tagesordnung ausgestattet war. "Wir werden das Programm so straff wie möglich halten", sagte Bürgermeister Rainer Klein, als zur Bürgersprechstunde keine Wortbeiträge aus dem Auditorium kamen.

Neues hat sich in der Gemeinde trotzdem getan. So bedankte sich das Gemeindeoberhaupt bei der Regierung. "Wir sind dankbar für die Stabilisierungshilfen in diesem Umfang", betonte Klein. Wie in der Frankenpost am Samstag gemeldet, erhält die Gemeinde Tröstau 600 000 Euro. Die Auszahlung eines Teilbetrages der Bedarfszuweisungen in Höhe von 250 000 Euro gibt es der Meldung nach erst nach Erfüllung bestimmter Auflagen. "Wir können zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewerten, welche Auflagen seitens der Gemeinde erfüllt werden müssen", zeigte sich Klein ein wenig verunsichert.

Gute Nachrichten gebe es auch bei den zu erwartenden Steuereinnahmen, die wohl doch noch besser ausfallen würden, als befürchtet. "Die Wirtschaft zeigt sich recht robust, wir hoffen, dass dies so bleibt", sagte Klein. Und auch von Covid-19-Erkrankungen, die eine Behandlung in einem Krankenhaus nötig machten, sei die Gemeinde momentan verschont. Derzeit seien drei Bewohner positiv getestet worden, informierte der Rathauschef die Räte.

Informationen gab es auch über ein Gespräch zwischen Landrat Peter Berek, ihm, Klein, als Bürgermeister, und Wolfgang Hermann vom Kunstverein Tröstau zur Vertiefung und Ausweitung der Kunstkirchweih, die sich in der Region und darüber hinaus bereits einen Namen gemacht habe. Hier habe der Landrat positive Signale gesendet. Ähnlich vorantreiben wolle man auch in Zukunft wieder das Burggutfest. Gemeinderat Jörg Nürnberger erklärte, er habe einen Anruf vom Vorsitzenden Hermann vom Kunstverein erhalten. Demnach wolle dieser in der nächsten Sitzung ein Kunstprojekt und dessen Intention vorstellen.

In einer der nächsten Sitzungen will sich der Gemeinderat auch mit dem zukünftigen Standort der Feuerwehr Tröstau befassen. "Wir stehen hinter unserer Wehr", sagte der Bürgermeister, notfalls auch mit einem Bauplatz.

Auf Nachfrage von Gemeinderat Reinhard Wölfel (SPD) erklärte der Bürgermeister, dass es zum Volkstrauertag keine "öffentliche Veranstaltung" geben werde. Die Kränze für das Kriegerdenkmal seien jedoch bestellt und würden im kleinen Kreis niedergelegt.

Einen Beschluss fasste das Gremium schließlich doch. Einstimmig erteilte der Gemeinderat das gemeindliche Einvernehmen für einen Bauantrag. Demnach darf der Bauherr auf dem Grundstück Vordorfermühle 43 ein Wohnhaus mit Doppelgarage bauen. Das geplante Einfamilienhaus soll eine Fläche von 12,05 mal 9,86 Meter, die Garage eine Fläche von sechs auf sechs Metern erhalten. Dem Anschluss an die Wasserversorgung wurde im Vorfeld bereits vom Zweckverband Vordorf-Hildenbacher Gruppe zugestimmt. Den Anschluss an den Gemeindekanal muss der Bauherr übernehmen.

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