Filmtage in Selb Drei Filme in drei Stunden

Silke Meier
Auf dem Foto (von links): Kerstin Fröber, Vorsitzende im Verein zur Förderung grenzüberschreitender Film- und Kinokultur, Vanessa Rödel, Jugendreferentin, Teilnehmer am Workshop der evangelischen Jugend Selb und Radostina Neykova, Regisseurin (rechts außen) Foto: Silke Meier

Die evangelische Jugend Selb sammelt während der Filmtage ganz neue Erfahrungen. Am Ende stehen alle Akteure auf der großen Bühne im Kino.

 
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So etwas erlebt man auch nicht alle Tage: Mit einer echten Filmemacherin drei kurze Filme drehen, und das in nur wenigen Stunden. Genau dies taten am Wochenende während der Selber Filmtage einige Mitglieder der evangelischen Jugend.

Mit leuchtenden Augen standen Lea Flögel, Lea Meißner, Cedric Loch, Leon Kleiner und Aileen Hahn am Sonntagabend auf der großen Bühne im Rosenthal-Theater. Jasmin Wunderlich hatte ebenfalls am Workshop teilgenommen und war bei der Premiere verhindert. Gemeinsam mit Jugendreferentin Vanessa Rödel und der bulgarischen Regisseurin Radostina Neykova produzierten die Jugendlichen am Samstag in nur wenigen Stunden drei kurze Animationen. „Es war der Hammer“, sagte Rödel dem Publikum im Theater.

Drei Filme mit wichtigen Botschaften

Radostina Neykova leitete den Workshop in englischer Sprache. Den Jugendlichen gelang es dabei relativ gut, sich fachkundig zu verständigen und die eigenen Ideen umzusetzen. „Jeder der drei Filme hat eine Botschaft“, betonte Vanessa Rödel bei der Vorstellung auf der Bühne. Mit viel Geduld bearbeiteten die jungen Leute das zuvor ausgewählte Material und bewegten, entsprechend der Story, die Figuren auf der beleuchteten Unterlage. Millimeter für Millimeter bewegten die Teilnehmer die Formen, Regentropfen, Blütenblätter, Wellen, Fische und Puzzle-Teile. Viele einzelnen Fotos wurden dabei zu einem echten Film geschnitten und mit Musik unterlegt.

In bewegten Bildern erzählen die Jugendlichen von einer Blume, die aufgeht, als sie aufmerksam gegossen wird.

Am Ende das Wort „HoPe“

Im zweiten Film schwimmen ein großer und ein kleiner Fisch gegen die Wellen an. In der dritten Arbeit finden zwei Puzzleteile zusammen. Diese hatten zuvor Ablehnung erfahren ergeben zusammen das Wort „HoPe“ . Dazu gestalteten die Jugendliche eine Taube mit einem grünen Zweig und dem Wort Hoffnung in verschiedenen Sprachen. Angesichts der vielen Krisen und Kriege auf der Welt eine wichtige Botschaft.

Die Teilnehmer genossen den Applaus an ungewöhnlicher Location sichtlich. Und das Lob von Kerstin Fröber, der Vorsitzenden im Verein zur Förderung grenzüberschreitender Film- und Kinokultur sowie von Regiseurin Radostina Neykova.

Lob aus berufenem Munde

Auch der Weißenstädter Filmemacher Michael von Hohenberg fand anerkennende Worte für die Leistung, in so kurzer Zeit drei Filme in so hoher Qualität zu gestalten: „Da habt ihr mir etwas voraus“, sagte Hohenberg, der zugab, wesentlich länger an seinen Filmen zu arbeiten. Michael von Hohenberg zeigte anschließend seinen neuen Fichtelgebirgskrimi.

An den neu gelernten Fähigkeiten wollen die Jugendlichen natürlich weiterarbeiten und im kommenden Jahr gerne wieder im Rahmen der Selber Filmtage einen Workshop besuchen, sagte Vanessa Rödel, die die engagierten Jugendlichen ebenfalls lobte.

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