Strittig ist auch die Zahlung in der russischen Landeswährung Rubel. Eigentlich sind Zinszahlungen bei Auslandsschulden in der Regel in US-Dollar oder Euro vorgesehen. Da Russland sanktionsbedingt aber keinen Zugriff mehr auf seine im Westen lagernden Devisenreserven hat, soll fortan in der russischen Währung gezahlt werden. Staatspräsident Wladimir Putin hatte am Mittwoch ein entsprechendes Dekret unterzeichnet.
Besonders im Blick stehen Zinszahlungen am Wochenende. Diese beziehen sich auf Anleihen, für die eine 30-Tage-Periode abläuft, innerhalb derer Russland säumige Zinszahlungen noch leisten kann, ohne einen Zahlungsausfall auszulösen. Fraglich ist, was passiert, wenn Russland die Zinsen nicht oder in Rubel zahlt. Fachleute halten eine Zahlung in Rubel für nicht zulässig, soweit dies nicht in den konkreten Bedingungen der begebenen Anleihen als Möglichkeit vermerkt ist.