Wo werden Geflüchtete untergebracht?
Das Land hat mehrere große Unterkünfte für Flüchtlinge, die sogenannten Landeserstaufnahmeeinrichtungen (LEA) in Betrieb. Es gibt sie in Karlsruhe, in Ellwangen, in Sigmaringen und in Freiburg. Hinzu kommen kleinere Einrichtungen in Eggenstein-Leopoldshafen, in Schwetzingen, in Giengen und in Tübingen. Die Aufnahmeeinrichtung in Mannheim wird laut Migrationsministerium gerade saniert. Einschließlich Notunterkünften, etwa in Messehallen, betreibt das Land 15 Einrichtungen zur Erstaufnahme von Flüchtlingen.
In diesen Einrichtungen gibt es nach Angaben des Ministeriums circa 13.000 Plätze. „Die Regelkapazität der Erstaufnahme ist derzeit trotz einem kurzzeitigen Rückgang der Ankunftszahlen ungefähr seit Jahresbeginn stark ausgelastet“, teilte ein Sprecher mit. Aus diesem Grund prüft das Land derzeit weitere Standorte für Unterkünfte, etwa in Böblingen, Bruchsal, Ludwigsburg und Waldkirch. Vor Ort gibt es aber häufig starke Widerstände gegen den Bau neuer Flüchtlingsunterkünfte.
Ukrainische Flüchtlinge leben in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes laut Migrationsministerium so gut wie keine. „Ukrainerinnen und Ukrainer können direkt auf den Arbeitsmarkt und den freien Wohnungsmarkt gehen“, erklärte ein Sprecher des Ministeriums. Die große Mehrheit der Menschen aus der Ukraine sei privat untergebracht, entweder bei Verwandten oder in eigenen Wohnungen.