Einzigartige Kombination wirft Fragen auf
Damit ist das Planetensystem WASP-132 eine echte Rarität. „Dieses Multiplanetensystem ist einzigartig, weil der Heiße Jupiter es mit einem inneren Gesteinsplaneten und einem äußeren Riesenplaneten teilt“, schreiben die Wissenschaftler. „Eine solche Konfiguration sehen wir zum ersten Mal“, berichtet Koautorin Solène Ulmer-Moll von der Universität Genf.
Außergwewöhnlich ist dieser extraordinäre Planetenmix auch deshalb, weil er die Entwicklung Heißer Jupiter und ihre Innenwanderung in ganz neuem Licht erscheint lässt. So kann der Heiße Jupiter WASP-132b nicht auf die bisher angenommene Weise nach innen gewandert sein, weil dies die Supererde aus ihrer Bahn geschleudert und wahrscheinlich auch den Orbit des äußeren Eisriesen verändert hätte.
Grieves und sein Team vermuten, dass WASP-132b langsamer und dynamisch „kühler“ nach innen gedriftet sein muss. „Die Kombination von einem heißen Jupiter, einer inneren Supererde und einem äußeren Riesenplaneten im selben System grenzt unsere Theorien der Planetenbildung und der planetaren Migrationen stark ein“, sagt Koautor Ravit Helled von der Universität Zürich.