Forum Naila Vielseitiges neues Kultur-Programm

Sandra Hüttner
Volosi Foto: /pr

Der Verein hat sich für 2023 ein vielseitiges Kulturprogramm vorgenommen. Ein Event gibt es allerdings nicht mehr. Eine Übersicht.

 
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Das Forum Naila startet wieder durch – in der Hoffnung, dass diesmal alle Veranstaltungen dem Programm entsprechend über die Bühne gehen können. Von Musik in verschiedenen Stilrichtungen bis Kabarett ist alles vertreten. „Wir wollen uns wieder in Richtung 100 Prozent an Besucherauslastung bewegen“, sagt Forums-Vorsitzende Hannelore Grafen-Walther optimistisch. Die erste Veranstaltung dieses Jahres, das Karl-Valentin-Programm von Michael Lerchenberg, konnte vom kleinen in den großen Kurhaussaal wechseln. „50 Prozent ist das neue Ausverkauft – das kann und darf nicht das Ziel sein“, betont Grafen-Walther. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann die Events gerne mit Maske besuchen.

Nicht mehr geben wird es allerdings das Gartenfest „LandArt“ im Wiesengrund rund um Grafen-Walthers alte Mühle in Culmitzhammer. „Im Jahr 2019 haben wir unsere 20. Auflage gefeiert, dann kam Corona. Wir sind alle älter geworden und manche der Mitstreiter haben sich in den zwei Jahren Zwangspause auch zurückgezogen, sodass es personell mit den notwendigen rund 65 Akteuren pro Tag einfach nicht mehr zu stemmen ist“, erklärt die Vorsitzende. Stattdessen soll am selben Ort ein Open-Air-Konzert stattfinden – aber nur bei schönem Wetter.

Folgende Programmpunkte sind für 2023 geplant. Einlass und Bewirtung in der Regel eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn.

The Cast – „No Limits“ (Sonntag, 19. März, 19 Uhr, Großer Kurhaussaal Bad Steben): Die Opern-Gruppe The Cast bietet eine wilde Mischung aus Rock, Pop und Klassik, basierend auf alten Melodien, fetzig mit viel Spielfreude und hohem Können vorgetragen. The Cast bringen frischen Wind in die Opernwelt, inszenieren die einzelnen Partien mit Leidenschaft und Augenzwinkern. Mit erfreulicher Leichtigkeit singen sie Mozart, Gounod, Lehár keck wie Popsongs in den Saal.

Sven Garrecht – „Wenn nicht jetzt, wo sonst?“ (Sonntag, 16. April, 19 Uhr, Philipp-Wolfrum-Haus, Schwarzenbach am Wald): Pop-Poetry steht bei dem Liedermacher und Kabarettisten aus Seligenstadt auf dem Programm. Er hat sich viele Gedanken über Beziehungen und die Weltlage gemacht. Darüber spricht er gern und davon singt er auch – mit frechem feinem Humor.

Glas Blas Sing – „Happy Hour“ ( Sonntag, 14. Mai, 19 Uhr, Philipp-Wolfrum-Haus, Schwarzenbach am Wald): „Happy Hour“, das ist nicht nur eine, das sind knapp zwei Stunden akustische Wonnen, erzeugt auf allem, was der Flüssigkeitenaufbewahrungsfachhandel zu bieten hat. Glückspilse erklingen für Glückspilze. Dafür stehen Glas Blas Sing, Europas führende Pfandwerker, wie immer mit ihrem sperrigen Namen. Jetzt heißt es das Glück beim Schopfe packen und dabei sein.

Saitenverkehrt (Sonntag, 25. Juni, 15 Uhr, im Garten in Culmitzhammer 2): Die drei Musiker Ottmar Schmidt, Johannes Parchent und Jörg Hampl sind seit vielen Jahren als Trio Saitenverkehrt in der Region unterwegs. Liebhabern handgemachter Livemusik dürften sie von den Hofer und Nailaer Innenhofkonzerten, Landart des Forums Naila oder den Promenadenkonzerte am Theresienstein bekannt sein. In der Besetzung Gitarre, Piano/Keyboard und Saxofon/Perkussion mit mehrstimmigem Gesang, nimmt das Ensemble sein Publikum mit auf Ausflüge in die Regionen Folk, Blues, Pop und Rock. Einlass und Bewirtung ab 14.30. Ohne Bestuhlung, bitte eigene Sitzgelegenheit (Decke) mitbringen. Findet nur bei Sommerwetter statt. Info in unserer Zeitung.

3 on the Bund (Freitag, 14. Juli, 19 Uhr, in der Scheune Dreigrün bei Naila): Das Quintett bringt mit seinem Mix aus Tradition, eigenen Songs und Tunes, aber auch Einflüssen von Weltmusik frischen Wind in die Folkszene.

Philipp Scharrenberg – „Verwirren ist menschlich“ (Samstag, 21. Oktober, 19 Uhr, Philipp-Wolfrum-Haus, Schwarzenbach am Wald): Auch in seinem fünften Programm steht dem Wortsportler die Sprache als Assistentin zur Seite. In Gedichten und Geschichten, Versen, mit Musik und fetzigen Algo-Rhythmen macht er sich daran, die Hirnwindungen zu entwirren, ja, aufzureimen. Denn wenn der selbsternannte Schar(r)latan auf seine quirlige Art Wege aus der Selbsttäuschung weist, entsteht ein ganz neues Wirr-Gefühl. Kein Die-da-oben-, sondern Wir-hier-unten-Kabarett. Ein „Mindfuck“ eben – aber zärtlich.

Lucy van Kuhl & Band – „Alles auf Liebe“ (Sonntag, 12. November, 19 Uhr, Großer Kurhaussaal Bad Steben): Lucy van Kuhl und die Es-Chord-Band setzen „Alles auf Liebe“ und präsentieren ihre kleinen und großen Tücken. Mal geht es um den Menschen, bei dem man sich zuhause fühlt, mal um die Melancholie, die man bei Trennungen spürt, mal um den Paar-Alltags-Wahnsinn.

Volosi – Benefizkonzert für die Kinderkrebshilfe der Amal-Stiftung-Hof ( Sonntag, 10. Dezember, 18 Uhr, Frankenhalle Naila): Das Forum Naila und die Stadt Naila veranstalten dieses Benefizkonzert gemeinsam. Eingeladen haben sie das Ensemble Volosi – hier gehen klassische Instrumentalisten und traditionelle Musiker aus den Karpaten funkelnd, vollblütig und leidenschaftlich eine Symbiose ein. Eine der aufregendsten zeitgenössischen Gruppen. Volosi spielen nur eigene Stücke mit Einflüssen aus Rumänien, Ungarn, Ukraine und der Slowakei, darunter auch jüdische, balkanische, zigane und orientalische Rhythmen und Melodien. Eintritt frei, um Spenden für die Amal-Stiftung wird gebeten.

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