Fragen der Bürger Teststellen und Parkplätze

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Rund 50 Besucherinnen und Besucher waren zur Bürgerversammlung der Stadt Selb ins Rosenthal-Theater gekommen. Foto: /Florian Miedl

Lediglich zwei Bürger melden sich im Rosenthal-Theater zu Wort. Dabei geht es um die Situation in der Geschwister-Scholl-Straße und Corona-Tests.

 
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Selb - Offensichtlich sind die Selberinnen und Selber zufrieden. In der Diskussionsrunde der Bürgerversammlung meldeten sich lediglich zwei Bürger zu Wort.

Jürgen Heinrich wollte wissen, wie es in der Geschwister-Scholl-Straße weitergehen wird. Dort sollen auf dem Geländestreifen der ehemaligen Bahntrasse neben der Straße Parkplätze entstehen. Heinrich monierte, dass sich dort seit zwei Jahren relativ wenig getan habe.

Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch versicherte, das Vorhaben sei nicht vergessen worden. Zur Erläuterung holte er etwas aus: Ursprünglich sei vorgesehen gewesen, dass die Mitarbeiter des Selber Baubetriebshofes die Parkplätze anlegen – und zwar nach und nach. Dann allerdings seien weitere Ideen an die Stadt herangetragen worden, so etwa von der katholischen Kirche und dem Kindergarten. Auch diese beiden Einrichtungen würden gerne von den Parkplätzen profitieren und wünschten sich auch eine Wegeverbindung zum Kindergarten.

Im Haushalt

Dies alles sei mit eigenem Personal und Material nicht mehr zu machen, sagte Pötzsch. Deswegen sei die Maßnahme nun im Haushalt 2022 fest eingeplant und soll, wenn der Haushalt auch so genehmigt wird, im kommenden Jahr umgesetzt und vollendet werden.

Übrigens sei man auch von der Idee abgekommen, die Einbahnstraßenregelung in der Geschwister-Scholl-Straße aufzuheben und eine Ost-West-Tangente einzurichten. Nach den Aussagen des Verkehrsplaners müsse man davon ausgehen, dass eine solche Verbindung keinen großen Wert hätte. Deswegen bleibe es bei der Einbahnstraßenregelung.

Tests in Selb

Nach weiteren Impf- und vor allem Testmöglichkeiten in Selb fragte Heiner Dobler. „Das ist unser aller Wunsch“, antwortete Oberbürgermeister Pötzsch. Allerdings sei die Stadt die falsche Adresse. In der Verantwortung stünden bei diesem Thema das Landratsamt beziehungsweise die Infektionsschutzbehörde. Auf das Thema Impfen ging Pötzsch mit dem Verweis auf die Hausärzte nicht näher ein. In Sachen Testangebot sagte der Oberbürgermeister, dass er schon seit geraumer Zeit nach Möglichkeiten für ein freies Testangebot suche. Er habe dazu Kontakt zu verschiedenen Einrichtungen und Firmen aufgenommen, aber leider kein positives Ergebnis erreichen können. Vielmehr sei ihm bei allen Anfragen versichert worden, dass Testangebote weder räumlich noch finanziell darstellbar seien. Und auch Anfragen bei Drogeriemärkten hätten nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Die Aussage dort sei gewesen, dass die Frequenz nicht ausreichend sei.

Allerdings führte Pötzsch ins Feld, dass von staatlicher Seite das Thema Impfen schwerer gewichtet worden sie als das Testen. Diese Ausrichtung sei aber inzwischen offensichtlich revidiert. Er hoffe, dass es bald wieder ein ausgeweitetes Testangebot geben werde, das von staatlicher Seite organisiert und auch finanziert werde. „Wir haben hier schon die Hand gehoben und signalisiert, dass wir in Selb wieder etwas haben wollen“, sagte Pötzsch.

Allerdings könne man die Roland-Dorschner-Halle aufgrund ihrer Belegung nicht mehr nutzen, und auch das Hallenbad scheide wegen der laufenden Sanierungsarbeiten momentan aus. „Wir suchen nach einer Interimslösung“, versprach Pötzsch. Zudem wisse er auch, dass sich die Schulen und auch die Unternehmern zu diesem Thema formierten.

Grundsätzlich wäre es schön, wenn die Stadt wieder die Info-Galerie in der Schillerstraße nutzen könnte, um über einzelne Projekte zu informieren. „Dazu ist die Infektionslage aber einfach noch zu schlecht. Aber wir bleiben dran.“ red

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